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CC2-Audio 414: Musikmesse Frankfurt
Für mich als Musiker ist die Musikmesse und die parallel veranstaltete Prolight + Sound seit Jahren ein Muss. Da kann auch die CeBIT, die zur selben Zeit in Hannover stattfand nicht s ändern. Das Messegelände in Frankfurt war an den 4 Ausstellungstagen voll. Immerhin haben sich 110.000 Besucher aus 142 Ländern über all das informiert, dass 2.242 Aussteller aus 57 Ländern den Besuchern präsentierten.
Die Trends sind eigentlich recht gegenläufig. Während die Anbieter von PA Systemen, also alles was man braucht um Säle und Arenen zu beschallen, auf Digitalisierung setzen, besinnen sich die Musiker wieder mehr auf analoge Instrumente.
Bei den Mischpulten ist zudem das iPad mittlerweile ein wichtiges Bedieninstrument geworden. Alle großen Hersteller haben digitale Mischpulte mit iPad im Programm. Hier spiele Android-Tablets keine Rolle. Der Vorteil für den Soundverantwortlichen ist, dass er während der Veranstaltung im Saal umhergehen kann und den Sound für die Zuschauer optimieren kann. Das Tablet ist dann per WLAN mit der Konsole verbunden. Hersteller wie Line 6, die seit neustem zu Yamaha gehören, haben Bühnenverstärker die ebenfalls mit dem iPad zusammenarbeiten. Entweder um Musikfiles abzuspielen oder den Verstärker einzustellen.
Bei den drahtlos Mikrofonen und Instrumentensendern, den sogenannten Funkstrecken war ja großer Handlungsbedarf, da viele der bisher üblichen Frequenzen für Mobilfunk freigegeben wurden. Aller namhaften Hersteller haben heute digitale Funkstrecken im Programm. Viele davon im 2,4 GHz-Bereich. Der wird allerdings auch vom WLAN genutzt. Ob es zu Interferenzen und Störungen kommt, wenn alle Sänger und Gitarristen auf 2,4 GHz senden und dann noch der Mischer per iPad bedient wird, wird die Zeit zeigen. Digitale Funkstrecken sind in der Regel nicht billig. Alesis zeigt allerdings eine digitale Funkstrecke für unter 100 Euro. Sie besteht aus einem Aufstecksender und einem Empfänger.
Außer bei den Keyboardern ist die Tendenz bei den Musikern zu analogen Instrumenten. Der Hype um Gitarren mit digitalem Innenleben ist sehr abgeklungen. Nur noch Roland und Line 6 sind hier aktiv. Die Instrumentalisten setzen auf Akustikgitarren mit Tonabnehmen und die herkömmlichen Elektrogitarren. Eine besonders exotische Gitarre zeigte Gittler Instruments. Sie besteht eigentlich nur aus dem Griffbrett, einem Metallrohr besteht. Als Bunde sind ebenfalls kleine Metallrohre aufgebracht. Saiten darüber gespannt und schon nach kurzer Eingewöhnung kann man das Instrument spielen. Zurzeit sucht de Herstellen nach einem deutschen Vertrieb.
Als Verstärker sind nach wie vor konventionelle Röhrenverstärker beliebt. Nur vereinzelt zeigen die großen Anbieter, dass sie auch Digitaltechnik im Verstärker beherrschen um den Klang zu gestalten. Dabei werden dann immer analoge Röhrenverstärker und bekannte Lautsprecherboxen zu emulieren.
Ein ähnlicher Trend ist beiden Schlagzeugen zu verfolgen. Neben einigen kleinen chinesischen Anbietern sind eigentlich nur noch Yamaha und Roland mit elektronischen Schlagzeugen aktiv. Die Mehrheit zeigte herkömmliche Akustikschlagzeuge allerdings teilweise mit interessanten exotischen Hölzern.
Jedenfalls schlug mein Herz als Musiker bei vielen Anbietern und Instrumenten höher. Wobei vor allem die kleinen Gitarrenbauer immer wieder mit überraschenden Instrumenten aufwarten. Leider übersteigen die Kosten für diese tollen Instrumente den Etat eines Hobbymusikanten. Sie sind eher für Profis und vor allem Sammler. Jedenfalls freue ich mich schon auf die Musikmesse im kommenden Jahr 2015, die vom 15.-18. April, wieder in Frankfurt veranstaltet wird.
Zum Computer:Club² Audioarchiv:
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