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Redaktion: Heinz Schmitz


Angriff der Webbots

Jeder Science Fiction Fan kennt zwei Arten von Robotern: Gute und böse Bots. Die einen sind hilfreich und erleichtern unseren Alltag. Mit den anderen ist nicht zu spaßen, denn oft handelt es sich um Maschinen, die nur zu einem Zweck konstruiert wurden: um möglichst großen Schaden anzurichten. Ähnliches gilt für das millionenstarke Heer an Webbots, die täglich Webseiten auf der ganzen Welt Besuche abstatten. Auch hier gibt es die Guten und die zahlenmäßig überlegenen Bösen. Insgesamt sind die kleinen Such- beziehungsweise Angriffsprogramme für mehr als 60 Prozent des gesamten Web Traffics verantwortlich, was Betreiber von Webseiten zunehmend vor ernste Probleme stellt.

 

Grundsätzlich versteht man unter „Bots“ Computerprogramme oder Skripte, die selbstständig Informationen von Websites analysieren und auswerten. Zu den guten Bots zählen beispielsweise sogenannte Webcrawler von Internet-Suchmaschinen, die Homepage-Inhalte auswerten, um ein sinnvolles Ranking zu erstellen. Viele Unternehmen sind sich dieses stetigen Bot Traffics nicht bewusst, genauso wenig darüber, welche Auswirkungen „böse Bots“ auf ihre Webapplikationen haben können.

 

Fakt ist: Laut eines aktuellen Reports von Incapsula besteht ein großer und stetig wachsender Anteil der Website Besucher aus Bots. Diese machen 60 Prozent des gesamten Web Traffics aus – seit vergangenem Jahr ist ihr Anteil um zehn Prozent sprunghaft angestiegen. Kurzum: Websites werden häufiger von Bots besucht als von Menschen.

 

Etwa die Hälfte aller Bots kommt mit bösen Absichten. Aber was genau treiben sie während ihrer Website-Besuche eigentlich? Beinah ein Viertel von ihnen nimmt automatisierte Distributed Denial of Service (DDoS)-Angriffe vor. Ziel ist es dabei, Online-Shops und andere webbasierte Services außer Kraft zu setzen, indem der Webseiten-Traffic künstlich überlastet wird. Damit nicht genug: Neben den DDoS-Angriffen, die Usern den Zugang zu Websites sowie den Kauf von Produkten erschweren, zielen die Bots zunehmend darauf ab, an Zahlungsinformationen oder andere Kundendaten zu gelangen.

 

„Ähnlich wie in den Science Fiction Filmen vermehren sich die bösen Bots mit enormer Geschwindigkeit selbst und entwickeln sich gleichzeitig weiter“, weiß Barry Shteiman, Director Security Strategy bei Imperva. „So wurde in den vergangenen 12 Monaten ein Zuwachs an DDoS-Bots von 240 Prozent beobachtet. Mittlerweile sind 30 Prozent der DDoS-Bots derart hochentwickelt, dass sie von gängigen Anti-DDoS Lösungen nicht als Bedrohung erkannt werden und diesen Schutzwall mit Leichtigkeit durchbrechen können“. Diese böswilligen Bots können somit eine entscheidende Auswirkung auf den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens haben.

 

Weitere Informationen unter:

http://www.imperva.de/

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