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Redaktion: Heinz Schmitz


Li-Fi für das Internet der Dinge

LiFi
Li-Fi, die Datenübertragung per Licht, wurde erstmals für das industrielle Internet der Dinge getestet. (Quelle: istockphoto.com/3alexd/edit Fraunhofer HHI)

Moderne Produktionstechniken in der Automobilindustrie müssen flexibler werden, um sich an individuelle Kundenwünsche anpassen zu können. Forscher untersuchen daher für das sogenannte Internet der Dinge (Internet of Things, IoT) den Einsatz mobiler Roboter und Werkzeuge, die mit künstlicher Intelligenz in der Cloud vernetzt sind. Drahtlose Datenübertragung ist dafür unverzichtbar, muss allerdings genauso zuverlässig und latenzarm wie eine kabelgebundene Datenverbindung sein.

Li-Fi basiert auf kostengünstigen LEDs und nutzt das lizenzfreie Spektrum des sichtbaren und infraroten Lichts. Die optische Datenübertragung ist zwar auf eine Sichtverbindung angewiesen, sie kann aber nicht durch Funksender gestört werden. „Die auf Multiple-Input Multiple-Output (MIMO) basierende Li-Fi Lösung macht zuverlässige mobile Kommunikation in der Produktion möglich, bei gleichzeitig niedriger Latenz“, kommentiert Dr. Volker Jungnickel, Projektkoordinator am Fraunhofer HHI, die Entwicklungen.

 

„Li-Fi kann das dicht belegte Wi-Fi Spektrum entlasten und eine unterbrechungsfreie, mobile Übertragung für das industrielle IoT realisieren. Li-Fi funktioniert zuverlässig, wenn typische Industriearbeiten stattfinden wie beispielsweise Punktschweißen mit starken Strömen und Lichtblitzen“, unterstreicht Gerhard Kleinpeter, Projektleiter bei BMW. Die Projektarbeiten zum industriellen Li-Fi System wurden durch Demonstrationen und wissenschaftliche Veröffentlichungen bei internationalen Messen und Tagungen bekanntgemacht und trugen maßgeblich zur Standardisierung bei (IEEE P802.15.13 und P802.11bb, ITU-T G.vlc).

 

Siehe auch:

https://www.hhi.fraunhofer.de/

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