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Redaktion: Heinz Schmitz


Vernetzte Fertigung erfordert Sicherheit

Roboterarm

Vernetze und automatisierte Arbeitsplätze ermöglichen flexibilisiertes und produktives Arbeiten. Allerdings Sicherheitsverletzungen sind für alle Unternehmen ein Horrorszenario. (Quelle: PIRO4D/Pixabay/hiz)

 

Immer mehr Fertigungsbetriebe vernetzen und automatisieren ihre Arbeitsplätze. Sie ermöglichen so flexibilisiertes und produktives Arbeiten. Der Hintergrund: Unternehmen wollen sich individuell an Kundenwünsche anpassen können, Wissen aus Daten gewinnen und Produktionen kosteneffizienter machen. Auch viele mittelständische Unternehmen rüsten um, doch stehen sie noch großen technologischen Herausforderungen gegenüber. Wie sollen große Datenmengen verwaltet und vor allem geschützt werden? Zudem stellt sich die Frage nach kosteneffizienten Methoden. Kaseya befragte in seiner „The 2018 State of IT Operations for SMBs“-Studie weltweit 1.300 IT-Experten in kleinen- und mittelständischen Betrieben zu ihren IT-Abläufen und -Praktiken.

Die zentralen Erkenntnisse sind:

Technologieprioritäten und Herausforderungen

Mittlerweile ist in produzierenden Unternehmen ein deutliches Bewusstsein für Cybersicherheit erkennbar, wohl aufgrund der bedrohlichen Entwicklungen in der vernetzten Welt. Für 34 Prozent der Befragten, die in den letzten fünf Jahren Sicherheitsverletzungen erlebt haben, hat eine verbesserte allgemeine Sicherheit eine hohe Priorität. Bei der Frage nach technologischen Aspekten, die 2019 eine große Rolle spielen werden, nannten die Befragten Cybersicherheit und Datenschutz, Kapazität und Geschwindigkeit der Netzwerkinfrastruktur sowie Migration in die Cloud als die wichtigsten technologischen Herausforderungen.

 

Sicherheit

Unter den Befragten waren 23 Prozent bereits von einem Ransomware-Angriff betroffen. Unter diesen hatten 93 Prozent mindestens einen Netzwerkausfall, der länger als fünf Minuten andauerte. 66 Prozent der Befragten verzeichneten bisher keine Sicherheitsverletzungen.

Wie können Unternehmen diesen Herausforderungen begegnen?

Service Level Agreements (SLAs) zum Beispiel decken die Verfügbarkeit und Leistung der IT Services ab. Wie steht die Fertigungsindustrie SLAs gegenüber? Fast die Hälfte der Befragten hatte keine formalen SLAs. SLAs definieren den von einem Technologieanbieter erwarteten Servicelevel und legen die Kennzahlen fest, an denen der Service gemessen wird. Das Fehlen von SLAs kann zur Nichterfüllung durch den Lieferanten führen, was wiederum zum Risiko von Ausfallzeiten erhöht. Laut Information Technology Intelligence Consulting (ITIC) kostet eine einzelne Stunde Ausfallzeit allein ein mittelständisches Unternehmen über 100.000 US-Dollar.

 

Backup und Disaster Recovery: Insbesondere für die Fertigungsindustrie stellen Daten das Herzstück des Unternehmens dar. Daher sind Backup und Disaster Recovery unternehmenskritisch, um Daten im Falle eines Verstoßes oder eines Ausfalls wiederherstellen zu können. Die Fertigungsindustrie konzentriert sich deshalb stark auf die entsprechenden Technologien. Kaseya stellte im Rahmen seiner Survey fest, dass 91 Prozent der Befragten ihre Server sichern, 70 Prozent lokale und externe Backups durchführen und 44 Prozent der Befragten sogar über einen geeigneten Disaster Recovery-Plan verfügen.

 

Richtlinie für das Schwachstellenmanagement

In den vernetzten Fertigungsbetrieben und aufgrund des Tempos der digitalen Transformation haben Cyber-Angriffe immer weitreichendere Auswirkungen. Es lohnt sich daher für produzierende Unternehmen sich mit Schwachstellen auseinanderzusetzen, um diese zu managen und zu reduzieren: 90 Prozent der Befragten, die im vergangenen Jahr keinen einzigen Ausfall verzeichneten, hatten eine Richtlinie implementiert, laut der alle Server und Workstations regelmäßig auf Betriebssystem-Patches überprüft werden. 66 Prozent der Befragten, die im vergangenen Jahr keinen einzigen Ausfall hatten, gaben sogar an, kritische Betriebssystem-Patches innerhalb von 30 Tagen nach der Veröffentlichung zu installieren. 52 Prozent scannen alle Server und Workstations regelmäßig nach Software Patches von Drittanbietern.

 

Fazit

Die Studienergebnisse zeigen, dass Sicherheit einen immer größeren Stellenwert in Unternehmen einnimmt – auch in KMU. Sicherheitsverletzungen sind für Unternehmen jeder Größe und Branche ein Horrorszenario, das es unbedingt zu vermeiden gilt. Mit kleinen Maßnahmen und integrierten Richtlinien reduzieren sie die Folgen von Netzwerkausfällen und Sicherheitslücken. 

 

Siehe auch:

https://de.kaseya.com/

https://www.kaseya.com/resource/2018-state-of-it-operations-for-midsize-enterprises/

https://www.kaseya.com/2018/10/11/2018-technology-priorities-and-challenges-in-the-manufacturing-sector/

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