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Redaktion: Heinz Schmitz


So bleiben Senioren online sicher

Senior online

Senioren müssen vor den Tücken der Computertechnik und des Internet nicht zurückschrecken. Einige einfache Vorsichtsmaßnamen schützen vor den Fallen im Netz. (Quelle: Gerd Altmann/Pixabay)

 

Viele der Vorteile des Internets haben für Senioren besonders viel Gewicht. Wenn die eigene Mobilität langsam nachlässt, ist es umso angenehmer, online mit Freunden und Verwandten in Kontakt zu bleiben, einzukaufen oder die nächste Urlaubsreise buchen zu können. Deshalb sind mittlerweile fast 60 Prozent der über 60-Jährigen mehr oder weniger häufig im Internet unterwegs. Da Senioren der Umgang mit dem Internet jedoch oft nicht so leicht fällt wie jungen Leuten, die in der Online-Welt aufgewachsen sind, gelten sie unter Kriminellen als beliebte Opfer für Cyberattacken. Doch müssen Senioren keine IT-Profis sein, um online auf der sicheren Seite zu bleiben. Wer einige zentrale Punkte beachtet, kann das Risiko, Opfer eines Cyberbetrugs zu werden, erheblich senken. Cybersecurity-Experte Stefan Wehrhahn, Country Manager Germany & Austria bei NortonLifeLock, gibt sieben Tipps, wie Senioren sich vor Attacken im Internet schützen können.

 

1. Computer auf dem neuesten Stand halten

Jeder Computer hat ein Betriebssystem, das die Hardware und alle Programme steuert. Wenn Hersteller Sicherheitslücken entdecken, geben sie Updates für die Betriebssysteme heraus. Diese sollen das Betriebssystem schützen und Hacker davon abhalten, Sicherheitslücken auszunutzen. Sie sollten diese Updates daher installieren, sobald Sie eine Benachrichtigung erhalten, dass sie verfügbar sind. Manchmal werden die Updates auch automatisch installiert.

 

2. Vor Phishing-E-Mails in Acht nehmen

Behandeln Sie E-Mails, die Sie nicht erwartet haben, grundsätzlich mit Vorsicht. Die Faustregel lautet: Wenn es zu schön ist, um wahr zu sein, handelt es sich wahrscheinlich um eine Fälschung. Und deren Ziel besteht allein darin, Ihre Daten abzugreifen. Meist wollen Phishing-E-Mails Sie dazu verleiten, einen Anhang herunterzuladen oder auf einen Link zu klicken – dies sollten Sie in jedem Fall unterlassen.

 

Auch wenn einige Phishing-E-Mails sehr professionell aussehen und echt wirken, in den meisten Fällen zeichnen sie sich durch schlechte Grammatik und viele Rechtschreibfehler aus. Wenn Sie sich unsicher sind, ob eine E-Mail gefälscht ist, suchen Sie nach Kontaktinformationen und rufen Sie die Organisation unter der Telefonnummer an, die Sie auf der offiziellen Website finden. Verwenden Sie nicht die Kontaktangaben in der E-Mail, da diese ebenfalls gefälscht sein könnten.

 

3. Sichere Kennwörter verwenden

Viele Menschen verwenden leicht zu erratende Passwörter wie etwa „1234567“. Das ist gefährlich, denn es ermöglicht einen einfachen Zugriff auf die von Ihnen genutzten Online-Dienste und macht es Betrügern leicht, sich als Sie auszugeben. Verwenden Sie immer sichere Passwörter, die schwer zu knacken sind. Idealerweise sollten sie aus mindestens zehn Zeichen bestehen und aus einer Mischung aus Buchstaben, Zahlen und Symbolen zusammengesetzt sein. Das macht es natürlich schwerer, sich die Passwörter zu merken. Greifen Sie daher zum Beispiel auf einen sogenannten Passwortmanager zurück. Dieser bewahrt Ihre Kennwörter in einer Art digitalem Tresor auf und fügt sie, wenn nötig, ein.

 

4. Passwort des WLAN-Routers ändern

Drahtlose Router werden mit Standardpasswörtern ausgeliefert. Für Hacker ist es relativ einfach, diese Passwörter zu knacken. Deshalb sollten Sie das Standardpasswort bei der Erstinstallation durch ein individuelles Passwort ersetzen. Ihrem Router sollte eine Anleitung beiliegen, wie Sie Ihr Passwort ändern können. Falls nicht, suchen Sie einfach online nach dem Namen Ihres Routers und dem Begriff „Routerpasswort ändern“.

 

5. Vorsichtig mit Passwörtern und Bankdaten umgehen

Es gibt eine einfache Regel, wenn es darum geht, die sensibelsten Ihrer Daten wie Passwörter oder Bankkonto-/Kreditkartennummern zu schützen: Geben Sie diese niemals im Internet preis –  es sei denn, Sie tätigen Zahlungen auf seriösen Webseiten. Die genannten Informationen sind für Betrüger von unschätzbarem Wert. Fast alle heutigen Online-Betrüger haben die Absicht, irgendwie an diese Informationen zu gelangen. Dafür platzieren Sie Malware auf ihrem Computer oder versuchen, Sie dazu zu bringen, Ihre persönlichen Daten in eine gefälschte Webseite einzugeben.

 

6. Zwei-Faktor-Authentifizierung nutzen

Die meisten Online-Dienste bieten mittlerweile eine Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) an. Diese bietet eine zusätzliche Sicherheitsebene für Ihre Konten. Anstatt nur ein Passwort bei der Anmeldung anzugeben, müssen Sie bei der 2FA Ihre Identität bei jeder Anmeldung zusätzlich mit einem Zufallscode verifizieren. Letzterer wird zum Beispiel an Ihr Telefon gesendet. Auf diese Weise soll verhindert werden, dass sich ein Betrüger anmelden kann, wenn er etwa Ihr Passwort gestohlen hat.

 

7. Geeignete Sicherheitssoftware verwenden

Eine gute Sicherheitssoftware zu verwenden, ist unverzichtbar. Sie sucht nach Viren und entfernt sie, bevor sie Ihren Computer infizieren können. Sie blockiert unerwünschte Werbeeinblendungen, die Ihre Aktivitäten verfolgen oder Ihren Computer nach persönlichen Informationen durchsuchen können. Zudem warnt sie vor Phishing-E-Mails und gefälschten Webseiten. Eine solche Sicherheitslösung bietet etwa BullGuard. Sie ist sehr einfach zu bedienen und bietet einen leistungsstarken Schutz vor allen Formen von Malware.

 

Eine sinnvolle Ergänzung zu einer Sicherheitssoftware ist ein sogenanntes Virtual Private Network – kurz VPN. Es hilft Ihnen dabei, Ihre Privatsphäre im Internet zu bewahren, indem es eine Art Tunnel zwischen Ihren Geräten und den Online-Diensten, auf die Sie zugreifen, erstellt und Ihre Daten verschlüsselt. Vor allem bei der Nutzung von kostenlosen öffentlichen WLAN-Hotspots ist eine solche Lösung äußerst empfehlenswert.

 

Siehe auch:

https://www.bullguard.com/de

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1100772/umfrage/internetnutzung-von-senioren/

 

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