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Redaktion: Heinz Schmitz


Emoji die Kurzschrift im Messanger

Emojis

Emojis erleichtern die Kommunikation nicht immer. Bei vielen Empfängern haben Emojis auch schon einmal zu Verwirrungen in Konversationen geführt. (Quelle: Pixaline/Pixabay)

 

Sie sind klein, sie sind bunt und ein wichtiger Teil der Internetkultur: 74 Prozent der Menschen in Deutschland nutzen Emojis. Manche Bundesbürgerinnen und Bundesbürger kommen sogar gar nicht mehr ohne die Symbole aus. Mehr als ein Fünftel (22 Prozent) verwendet Emojis in mittlerweile jeder Nachricht – und 25 Prozent zumindest in der Mehrzahl ihrer Nachrichten. 18 Prozent platzieren Smileys, Herzchen und Co. nur in wenigen Nachrichten – und 9 Prozent in kaum einer. Allerdings vermitteln Emojis oft keine klaren Botschaften und werden je nach kulturellem Hintergrund unterschiedlich interpretiert.

 

Demnach werden Emojis von den Nutzerinnen und Nutzern vor allem in Messenger-Diensten wie WhatsApp, Signal oder Telegram verwendet (77 Prozent). 49 Prozent garnieren ihre Posts in sozialen Netzwerken damit. Ein Fünftel (20 Prozent) fügt auch klassischen SMS-Nachrichten Emojis hinzu und 16 Prozent nutzen sie in E-Mails. Auch in Videokonferenzen wird immer mal wieder per Emoji Applaus gespendet, Herzchen oder Lachgesichter verteilt: 10 Prozent machen von dieser Funktion Gebrauch. Dabei handelt es sich durchaus auch um berufliche Konversationen: Insgesamt 69 Prozent der Berufstätigen, die Emojis nutzen, tun dies auch im Job. Die meisten von ihnen (42 Prozent) mit Kolleginnen und Kollegen, 31 Prozent sogar mit Vorgesetzten und 21 Prozent mit Kundschaft oder Geschäftspartnerinnen und Geschäftspartnern. Die Befragten konnten hier mehrere Optionen angeben.

 

42 Prozent antworten häufig einfach nur mit Emojis

Dabei machen Emojis die Kommunikation nicht immer nur einfacher: Bei der Hälfte aller Deutschen (49 Prozent) haben Emojis auch schon einmal zu Verwirrungen in Konversationen geführt – unabhängig davon, ob es sich um empfangene oder selbst verschickte Nachrichten handelte. Gleichzeitig sagen 49 Prozent aber auch: Emojis helfen, andere besser zu verstehen. 42 Prozent beantworten Nachrichten häufig einfach nur mit Emojis, wovon sich wiederum 46 Prozent genervt fühlen. Jeder und jede Achte (12 Prozent) findet Emojis generell nervig. Allerdings haben Emojis mittlerweile auch schon den Sprung von der digitalen in die analoge Welt geschafft: 32 Prozent verwenden zum Beispiel Lachgesichter und andere Symbole auch handschriftlich in Briefen oder Postkarten.

 

Während viele Menschen ein zwinkerndes Emoji als kokett interpretieren wollen 44 Prozent der Befragten damit ausdrücken: "Ich mache einen Witz." Krass sind die Unterschiede beim Totenkopf-Emoji: 46 Prozent erkennen darin den Tod, 35 wollen damit ausdrücken, dass sie sich "totlachen" könnten. Auch das Geld-Emoji - ein stilisiertes Geldbündel mit weißen Flügeln - kann Verwirrung stiften: 41 Prozent bringen es mit dem Zufluss von Geld in Verbindung, 40 Prozent wollen damit die Hoffnung auf einen Geldsegen signalisieren und 14 Prozent meinen dabei finanzielle Verluste. Besser, weil meist einheitlich verstanden werden hingegen emotionale Emojis, die Glück, Überraschung oder Trauer ausdrücken,

 

Einfluss der Mangawelt

Inspiriert von japanischen Manga-Comics entwickelte der Software-Ingenieur Shigetaka Kurita in den 90er Jahren 176 Emojis. Er arbeitete für einen japanischen Mobilfunkanbieter an einem Pager-Service und wollte so die Vermarktung unter Jugendlichen ankurbeln. Emojis sind Bilder oder Piktogramme, die Mimik und Gestik in Form von Gesichtern und Personen darstellen. Aber auch Objekte, Lebensmittel, Aktivitäten, Tiere, Pflanzen, Orte und weitere Assoziationen lassen sich abbilden. Dies ermöglicht eine ausdrucksstärkere Kommunikation.

 

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