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Redaktion: Heinz Schmitz


Hightech-Anzug schützt vor Taucherkrankheit

DSEND-System Taucheranzug

Ein Taucher der U.S. Navy (Mitte) testet das DSEND-System. Es umfasst einen gehärteten und dennoch leichten atmosphärischen Tauchanzug mit drehbaren, abnehmbaren Gelenken, die eine größere Beweglichkeit, Flexibilität und Manövrierfähigkeit ermöglichen. (Quelle: U.S. Navy/Ronnie Newsome)

 

Ein neuartiger leichter Taucheranzug des Office of Naval Research (ONR) schützt vor der tödlich endenden Taucherkrankheit. Diese bricht aus, wenn ein Mensch zu schnell auftaucht. Dann löst sich der während des Tauchgangs vom Gewebe aufgenommene Stickstoff, gelangt ins Blut und bildet Bläschen, die zu Kreislaufproblemen führen.

 

Größtmögliche Beweglichkeit

Der neue Taucheranzug von der Forschungseinrichtung der US-Marine hält den Druck, dem der Körper ausgesetzt ist, konstant, sodass sich kein Stickstoff in den Geweben ansammelt. Derartige Anzüge gibt es bereits. Sie sind aus Metall und sehr schwer. Der Nutzer kann sich nur mühsam bewegen und kaum Arbeiten durchführen.

 

Der "Deep Sea Expeditionary with No Decompression" (DSEND), wie der Anzug genannt wird, ist dagegen sehr leicht, was die Beweglichkeit des Tauchers kaum beeinträchtigt. Er kann Arme und Beine beinahe so bewegen, als trüge er lediglich einen Neoprenanzug. Woraus der Anzug besteht, verrät das ONR nicht. Es dürfte ein spezieller druckresistenter Kunststoff sein.

 

Dekompression ist überflüssig

"DSEND ist wirklich ein Gamechanger, weil er den Innendruck konstant hält, wenn ein Mensch mit zunehmendem Außendruck in die Tiefe abtaucht. Er erhöht die Sicherheit der Taucher, ermöglicht es ihnen, ihren Einsatzbereich zu erweitern und macht lange Dekompressionszeiten überflüssig", so Sandra Chapman, Programmbeauftragte im Warfighter Performance Department des ONR. Mit DSEND könne ein Taucher viele Stunden lang in der Tiefe arbeiten und am Ende seiner Schicht ohne Verzögerung auftauchen, heißt es. Heute brauche er dazu oft Stunden.

 

Bei Demonstrationen in Maryland und Florida haben DSEND-Taucher verschiedene Übungen absolviert. Sie zogen beispielsweise eine Schaufensterpuppe aus einem Flugzeugrumpf, bargen ein Bruchstück eines Schiffswracks und durchquerten einen künstlichen Tunnel, der ein versunkenes Schiff darstellen sollte. Der Anzug ist derzeit für eine maximale Tauchtiefe von rund 90 Metern ausgelegt. Die Entwickler glauben, dass er auch unterhalb dieser Grenze Taucher schützen kann. Das loten sie jetzt nach und nach aus, allerdings mit Dummys, nicht mit Menschen.

(Quelle: pressetext.de)

 

Originalbeitrag:

https://www.nre.navy.mil/media-center/news-releases/deep-impact-new-diving-suit-could-increase-undersea-range-navy-divers

 

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