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Redaktion: Heinz Schmitz
Podcasts für Studenten die bessere Alternative
Vorlesungen als Podcast bringen Studenten oft mehr als klassische Vorlesungen. (Quelle: hiz)
Mit neuen Lernmethoden lassen sich die Ziele von Studenten besser erreichen als mit der heutigen Praxis. Das ist die Überzeugung von Aksel Tjora von der Norges teknisk-naturvitenskapelige universitet. Die Erstellung von Podcasts beispielsweise sei hilfreich, weil die Studenten sich dazu tief in die Materie einarbeiten müssten. Auch die Arbeit in kleinen Gruppen, in denen auf wissenschaftlicher Ebene laut gedacht wird, führe zu besserem Verständnis des Lehrstoffes. "Doch nach wie vor dominieren Vorlesungen die universitäre Lehre", klagt Tjora.
Völlig neue Fachgebiete
Erstsemester müssen sich in ein oft völlig neues Fachgebiet einarbeiten und neue Wege zur Wissensaneignung erlernen. Sie müssen sich auch mit Konzepten wie Legitimation, sprachlicher Objektivierung, Internalisierung und Externalisierung auseinandersetzen. "Doch was bedeuten diese Begriffe und wie werden die Schüler mit ihnen vertraut? Und wie können sie sich mit neuen wissenschaftlichen Konzepten und Begriffen vertraut machen und verstehen, wie man sie richtig verwendet?", fragt Tjora.
"In Vorlesungen mit 200 oder mehr Studierenden trauen sich nicht viele, Fragen zu stellen, Input zu geben oder sich an Diskussionen zu beteiligen. Wir haben deshalb verschiedene Lehrmethoden getestet, um die Studierenden zu motivieren." Neuere Forschungen aus den USA zeigten einen zunehmenden Einsatz von Film, Kunst und Musik im Soziologie-Unterricht. Auch Podcasts würden im Soziologie-Unterricht eingesetzt, allerdings sei das Wissen darüber, wie Pädagogen dieses Tool nutzen, noch begrenzt. Es zeige sich allerdings, dass die Erstellung von Podcasts das Engagement der Studierenden steigern und damit den Lernerfolg verbessern kann.
Mehr bestandene Prüfungen
Aktive Lehrmethoden könnten dazu beitragen, Studierende in akademische Gemeinschaften zu integrieren, Motivation und Engagement zu steigern und das Selbstvertrauen in unabhängiges und kritisches Denken zu fördern. "Der Art und Weise, wie soziologische Theorie gelehrt werden sollte, wurde relativ wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Und es gab wenig Forschung zur Vermittlung dieses Fachs", sagt Tjora. Mittlerweile hat er den Prüfungsmodus drastisch geändert. Obligatorisch sind jetzt gruppenbasierte Beiträge wie Podcasts und Blogs. Dies erfordert zwar erhebliche Nacharbeit der Lehrer. Doch die Zahl der Studierenden, die ihre Prüfung erfolgreich bestanden haben, ist um bis zu 36 Prozent gestiegen.
(Quelle: pressetext.de)
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