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Redaktion: Heinz Schmitz


Mit KI-Technik länger zu Hause wohnen

Die Studien-Teilnehmer mussten in der Lage sein, in dem Projekt aktiv mitzuwirken, sollten aber gleichzeitig gesundheitliche Risiken mitbringen, an denen die KI trainiert werden konnte. (Quelle: congerdesign/Pixabay)

Die Studien-Teilnehmer mussten in der Lage sein, in dem Projekt aktiv mitzuwirken, sollten aber gleichzeitig gesundheitliche Risiken mitbringen, an denen die KI trainiert werden konnte. (Quelle: congerdesign/Pixabay)

 

Im Zentrum des Projekts KI@Home „Prädiktion von ‚adverse events‘ und Ambient Assisted Living-Systemen mittels Künstlicher Intelligenz in der Häuslichkeit von pflegebedürftigen Personen“ stand das Ziel, Künstliche Intelligenz (KI) zu nutzen, um die Sicherheit und Gesundheit älterer Menschen in ihrem Zuhause zu verbessern. Das Vorhaben entwickelte auf der Basis Künstlicher Intelligenz in Verbindung mit Alltagsunterstützenden Assistenzlösungen ein selbstlernendes System, um sich anbahnende gesundheitliche Krisen frühzeitig erkennen zu können. Das System wurde gemeinsam mit Praxispartnern aus Pflege und Gesundheitsversorgung mit älteren Menschen aus den Regionen Berlin, Brandenburg und Bayern erprobt, die in einer eigenen Wohnung leben. Damit sollten wichtige Erkenntnisse für den möglichen Einsatz künstlicher Intelligenz für das altersgerechte Wohnen der Zukunft gewonnen werden.

 

Das iso-Institut hat in diesem Vorhaben eine sozialwissenschaftliche Bedarfsanalyse und eine Evaluation zur Akzeptanz des Systems durchgeführt. Ein wichtiges Aufgabenfeld des iso-Instituts bestand zu Beginn des Projekts darin herauszuarbeiten, welche gesundheitlichen und sozialen Merkmale der älteren Menschen von der KI erfasst werden mussten, um eine Prognose der gesundheitlichen Entwicklung abgeben zu können und geeignete Einschlusskriterien für die Teilnehmerinnen und Teilnehmen zu formulieren. „Die am Projekt teilnehmenden älteren Menschen mussten einerseits geistig und körperlich in der Lage sein, in dem Projekt aktiv mitzuwirken, sie sollten aber gleichzeitig gesundheitliche Risiken mitbringen, an denen die KI trainiert werden konnte. Das war ein Spagat!“, so die Projektleiterin am iso-Institut, Dr. Sabine Kirchen-Peters. Die wissenschaftliche Auswertung in der Umsetzungsphase bezog sich insbesondere auf die Frage, unter welchen Bedingungen ältere Menschen die technischen Anwendungen in ihrer eigenen Häuslichkeit akzeptieren und für sich als nützlich begreifen.

 

Der nun vorliegende Bericht fasst diese Ergebnisse zusammen und illustriert die Erfahrungen mit modellhaften Beschreibungen von Nutzergruppen (Personae). Darüber hinaus enthält der Bericht Ergebnisse und Empfehlungen, die Einrichtungen des Gesundheitswesens sowie Forschungsinstitutionen von Nutzen sein können. So hat sich z. B. gezeigt, dass der Einsatz technischer Systeme bei älteren Menschen nicht isoliert betrachtet werden kann, sondern nur in Verbindung mit einer Interaktionsperspektive. Die Ansprache älterer Interessenten sollte durch eine Vertrauensperson bei den Dienstleistern möglichst mit visualisierten Elementen wie Kurzfilmen oder Demonstrationen von Testsystemen erfolgen, um die technischen Funktionen zu veranschaulichen. In der Folge sollte im Rahmen der Dienstleistung ein ständiger Austausch über Bedienungserfolge und -probleme stattfinden und die älteren Menschen bei Bedarf in der Handhabung jeweils zeitnah unterstützt werden. Der Bericht kann beim iso-Institut bezogen werden und steht zum Download zur Verfügung

 

Originalveröffentlichung:

Kirchen-Peters, Sabine; Stausberg, Jürgen; Bauer, Judith; Lucas, Frederik; Schwarz, Kathleen; Wacht, Ingrid (2024): Mit Technik länger zu Hause wohnen. Ergebnisse zur Evaluation der Systemakzeptanz im Projekt KI@Home. iso-Report Nr. 8: Berichte aus Forschung und Praxis. Saarbrücken: Institut für Sozialforschung und Sozialwirtschaft (iso-Institut).

https://www.iso-institut.de/iso-reports/

 

Siehe auch:

https://www.iso-institut.de/iso-reports/

https://www.iso-institut.de/

 

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