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Redaktion: Heinz Schmitz


Digitalisierung gegen den Immobilien CO2-Fußabdruck

Auch Bestandgebäude lassen sich durch den Einsatz digitaler Technik umweltfreundlicher umrüsten. (Quelle: _Leon/Pixabay)

Auch Bestandgebäude lassen sich durch den Einsatz digitaler Technik umweltfreundlicher umrüsten. (Quelle: _Leon/Pixabay)

 

Der Gebäudesektor ist einer der größten Emittenten von CO2 in Deutschland, liegt bei den notwendigen Einsparungen bis zum Klimaziel 2030 aber zurück. Digitale Technologien können sowohl bei Neubauten als auch bei Bestandsgebäuden einen deutlichen Beitrag dazu leisten, um kurz- und mittelfristig Emissionen zu reduzieren. Hervorzuheben ist dabei insbesondere Building Information Modelling, kurz BIM. Dabei erfolgen Planung, Ausführung und Bewirtschaftung von Gebäuden digital. In Verbindung mit intelligenten Verbrauchszählern und Systemen zum Anlagenmonitoring lässt sich zudem ein Digitaler Zwilling des Gebäudes erstellen. „Die digitale Transformation des Gebäudesektors drängt. Digitale Technologien wie Building Information Modelling sind die Grundlage für den Erhalt der internationalen Wettbewerbsfähigkeit der deutschen und europäischen Bauwirtschaft. Schon heute können Bau-Unternehmen ohne BIM-Kapazitäten nicht an internationalen Projekten teilnehmen“, sagt Bitkom-Geschäftsleiterin Susanne Dehmel. „Wir alle leben und arbeiten in Gebäuden. Gebäude sind ein gesamtgesellschaftlicher, wie auch gesamtwirtschaftlicher Hebel für Digitalisierung und Dekarbonisierung.“

 

Wie BIM und andere Technologien in der Bauwirtschaft und im Gebäudesektor implementiert werden können, beleuchtet der neue Leitfaden „Building Information Modelling – Grundlage der Dekarbonisierung von Immobilien“ des Digitalverbands Bitkom, der ab sofort kostenlos zum Download bereitsteht. Am Anfang des Leitfadens steht eine Übersicht über die Rolle von BIM und Digitalen Zwillingen, den zweiten Teil bilden konkrete Handlungsempfehlungen an die Politik. So sollten digitale Modelle für Neubauten verpflichtend gemacht und Anreize für Digitalisierung des Gebäudebestands gesetzt werden. Außerdem sollte die öffentliche Hand als Halter eines massiven Gebäudebestands selbst mit gutem Beispiel vorangehen. Die vorgeschlagenen Maßnahmen beinhalten auch eine einmalige Sonderabschreibung für den Aufbau von digitalen Modellen, die Verknüpfung von BIM-Modellen mit Bauanträgen und den Aufbau eines einheitlichen Gebäudekatasters nach dem „once only“ Prinzip.

 

Siehe auch:

https://www.bitkom.org/Bitkom/Publikationen/Building-Information-Modelling

 

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