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Redaktion: Heinz Schmitz


Smartphones bekommen den Röntgenblick

Der Imager sendet 300-GHz-Signale im Millimeterwellenbereich elektromagnetischer Frequenzen zwischen Mikrowellen und Infrarot aus, den das menschliche Auge nicht sehen kann und der für Menschen als sicher gilt. (Quelle: utdallas.edu)

 

Walter Sosa Portillo von der University of Texas in Dallas und sein Lehrer Kenneth O. haben ein neues mobiles Gerät zum Scannen von Wänden entwickelt. Ziel ist die Integration in ein Smartphone. "Diese Technologie ist so etwas wie der Röntgenblick von Superman. Doch wir verwenden Signale mit 200 bis 400 Gigahertz anstelle von Röntgenstrahlen, die gesundheitsschädlich sind." Den Forschern ist es gelungen, den Sender, der die Gigahertz-Signale aussendet, stark zu verkleinern.

 

Privatsphäre geschützt

Zum Schutz der Privatsphäre haben die Forscher die Technologie so konzipiert, dass sie nur im Nahbereich eingesetzt werden kann, das heißt in einem Abstand von etwa einem Zentimeter zu dem Objekt, das untersucht werden soll. Wenn zum Beispiel ein Dieb versuchen würde, den Inhalt einer Tasche zu scannen, müsste er so nah sein, dass der Besitzer Verdacht schöpft.

 

Inhalt einer Konfekt Schachtel: wird bald mit Gigahertz-Wellen sichtbar (Quelle: utdallas.edu)

Der Inhalt einer ungeöffneten Konfekt-Schachtel wird bald mit Gigahertz-Wellen sichtbar. (Quelle: utdallas.edu)

 

Die nächste Generation des Imager-Chips soll Bilder aus einer Entfernung von bis zu zwölf Zentimeter aufnehmen können und es einfacher machen, kleinere Objekte zu erkennen. Das könnte dann auch für Taschendiebe interessant sein.

 

Keine optischen Linsen

"Wir haben den Chip unter Verzicht auf optische Linsen entwickelt, damit er in ein mobiles Gerät passt", so Wooyeol Choi, Assistenzprofessor der Elektrotechnik an der Seoul National University. Der Bildsensor, der die reflektierten Signale auffängt, ist nur 0,25 Quadratmillimeter groß, was etwa der Größe eines Sandkorns entspricht." Die extreme Miniaturisierung des Imager-Chips für mobile Geräte ist das Ergebnis von fast zwei Jahrzehnten Forschung.

(Quelle: pressetext.de)

 

Originalbeitrag:

https://news.utdallas.edu/science-technology/superman-inspired-imager-chip-2024/

 

Siehe auch:

https://www.utdallas.edu/

https://en.snu.ac.kr/

 

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