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Redaktion: Heinz Schmitz


Mehrwertsteuersenkung auf Smartphone-Reparaturen?

Ein krankes Smartphone zu reparieren ist oft sinnvoller als ein Neukauf. (Quelle: Bruno/Pixabay)

Ein krankes Smartphone zu reparieren ist oft sinnvoller als ein Neukauf. (Quelle: Bruno/Pixabay)

 

Display gesplittert, Gehäuse beschädigt, das ganze Gerät ins Wasser geplumpst: Etwa zwei Drittel der Deutschen (64 Prozent) halten eine Mehrwertsteuersenkung auf Handy- und Smartphonereparaturen für eine sinnvolle Maßnahme, um eine möglichst lange Nutzung der Geräte zu ermöglichen. 82 Prozent sprechen sich für ein Siegel aus, das über die Reparierbarkeit eines Smartphones Auskunft gibt – und ebenso viele (82 Prozent) für ein Siegel, das Informationen zu Langlebigkeit und Robustheit informiert. Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Befragung unter 1.005 Personen in Deutschland ab 16 Jahren, darunter 949 Nutzerinnen und Nutzer eines Smartphones oder Handys. Demnach haben 34 Prozent, die mindestens einmal einen Schaden an einem Smartphone oder einem Handy hatten, diesen reparieren lassen, etwa durch den Händler, Hersteller oder eine Werkstatt. 7 Prozent haben selbst repariert. „Je länger ein Smartphone genutzt wird, desto mehr werden Ressourcen und Umwelt geschont“, sagt Bitkom-Nachhaltigkeitsexperte Niklas Meyer-Breitkreutz. „Die neue Bundesregierung sollte niedrigschwellige Anreize setzen, um Reparaturen zu fördern. Eine Mehrwertsteuersenkung auf Ersatzteile und Reparaturdienstleistungen für IT-Geräte wie Smartphones und Laptops kann einen echten Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit leisten.“

 

Denjenigen, die einen Defekt oder Schaden an einem Smartphone wenigstens einmal nicht haben reparieren lassen, waren meist die Kosten zu hoch. 67 Prozent sagen: Die Reparatur war mir zu teuer. 47 Prozent wollten ohnehin ein neues Gerät und 43 Prozent haben eine Reparatur als zu kompliziert empfunden. Für 28 Prozent hätte die Reparatur zu lange gedauert und bei ebenfalls 28 Prozent war der Schaden nicht reparierbar. Insgesamt hatten 88 Prozent schon einmal einen Schaden an einem oder mehreren Smartphones oder Handys, wobei es sich in den meisten Fällen (77 Prozent) um Schäden handelt, die vor allem durch Unachtsamkeit entstehen: 67 Prozent hatten einen Displayschaden, 35 Prozent ein beschädigtes Gehäuse und 9 Prozent einen Wasserschaden. Weiterhin hatten 45 Prozent schon einmal einen defekten Akku, 36 Prozent einen Lautsprecher- oder Mikrofonschaden sowie 20 Prozent einen Kameraschaden. 17 Prozent kennen das Problem einer defekten Ladebuchse. Meyer-Breitkreutz: „Nutzerinnen und Nutzer sollten ihre Geräte so gut wie möglich schützen, damit es gar nicht erst zu einem Defekt kommt. Gute Hüllen und Displayfolien sind günstig im Handel zu haben. Mit einigen einfachen Methoden lässt sich außerdem die Lebensdauer des Akkus deutlich erhöhen und damit Verschleiß und Abnutzung vermindern.“ Dazu zähle etwa das adaptive Laden, dass viele neuere Smartphones schon automatisch integriert hätten.

 

Mit digitalen Lösungen für mehr Nachhaltigkeit und zur Schonung von Ressourcen beschäftigt sich auch der Digital Sustainability Summit am 15. Mai 2025 in Berlin. Zum dritten Mal bringt der Bitkom Innovatorinnen und Innovatoren der Digitalbranche, Nachhaltigkeitscommunity, Wissenschaft und Verantwortliche aus der Politik zusammen um über nachhaltige Lösungsansätze für Unternehmen und Staat zu sprechen und diskutieren, wie die Digitalisierung zur Erreichung der Klimaziele beitragen kann.

 

Siehe auch:

https://www.bitkom.org/Digital-Sustainability-Summit

 

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