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Redaktion: Heinz Schmitz


Internetrecherche gehört zum Schul-Alltag

Internetrecherche von Schülern
Internetrecherche gehört auch in den Schulen zu Alltag. (Quelle: Manfred Jahreis / pixelio.de)

Die große Mehrheit der Lehrer setzt im Unterricht auf die selbstständige Online-Recherche von Schülern. Nur eine Minderheit gibt allerdings an, dass die Schüler das Internet dabei völlig selbstständig nutzen. Das berichtet der Digitalverband Bitkom unter Berufung auf das Ergebnis einer repräsentativen Befragung von 505 Lehrern der Sekundarstufe I im Auftrag des Digitalverbands Bitkom, des Lehrerverbands Bildung und Erziehung (VBE) und der von der Karlsruher Messe- und Kongress-GmbH veranstalteten LEARNTEC. Demnach setzen 81 Prozent der Lehrer PCs, Notebooks oder Tablet Computer ein, damit die Schüler während des Unterrichts im Internet recherchieren können. Mehr als ein Viertel (28 Prozent) sagt, dass die Schüler den Arbeitsauftrag in der Regel zwar verstehen, aber stets gezielte Hilfestellung bei der Durchführung der Suche benötigen. 62 Prozent geben an, die Schüler benötigten bei der Online-Recherche kaum Hilfe. Jeder zehnte Lehrer (10 Prozent) berichtet, dass die Schüler gar keine Unterstützung benötigen. „Die Suche im Internet ist heute so alltäglich wie früher der Blick ins Lexikon. Kinder müssen frühzeitig lernen, wie man online selbstständig Informationen findet und wie man ihre Qualität bewerten kann“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder.

 

Um Informationen für den Unterricht zu erhalten, wird am häufigsten auf Wikipedia zurückgegriffen. Das Online-Lexikon nutzen 84 Prozent der Lehrer, die ihre Schüler im Netz recherchieren lassen. An zweiter Stelle liegt die Suchmaschine Google (61 Prozent), deutlich vor den alternativen Suchangeboten Bing (25 Prozent) und Yahoo (18 Prozent). Spezielle Kindersuchmaschinen wie Fragfinn setzen 6 Prozent der Lehrer ein. Andere Webangebote nutzt nur jeder zwanzigste Lehrer (5 Prozent). „Entscheidend ist, dass im Unterricht vermittelt wird, verschiedene Quellen heranzuziehen. Schule muss dabei auch ein Grundverständnis der Funktionsweise von Suchalgorithmen vermitteln“, sagt Rohleder. „Die fächerübergreifende Vermittlung von Medienkompetenz muss fester Bestandteil des Unterrichts sein.“

 

Bitkom Research hat in Zusammenarbeit mit dem Meinungsforschungsinstitut Aris im Auftrag des Bitkom, des VBE und der LEARNTEC bundesweit 505 Lehrer der Sekundarstufe I in Hauptschulen, Schulen mit mehreren Bildungsgängen, Realschulen, Gesamtschulen und Gymnasien befragt. Die Befragung ist repräsentativ. Die Fragestellung lautete „Nun lese ich Ihnen Aussagen zu Online-Recherchen von Schülern während des Unterrichts vor. Welchen dieser Aussagen stimmen Sie zu?“ und „Welche Internetseiten nutzen Schüler im Unterricht für die Recherche?“ Die Antwortmöglichkeiten waren „Die Schüler benötigen bei Online-Recherchen kaum Hilfe“, „Die Schüler verstehen den Arbeitsauftrag, brauchen aber stets gezielte Hilfestellungen bei der Umsetzung“ sowie „Die Schüler benötigen bei Online-Recherchen gar keine Unterstützung“ bzw. „Wikipedia“, „Google“, „Bing“, „Yahoo“, „Kindersuchmaschinen wie Fragfinn“ und „Sonstiges“.

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