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Redaktion: Heinz Schmitz


Junge Liebe leidet unter Online-Kommunikation

junge Liebe
Mehr reden ist besser für junge Liebe (Quelle: Dieter Schütz / pixelio.de)

Die exzessive Nutzung von Social Media bei jungen Menschen schadet dem Liebesleben der Teenager bis ins Erwachsenenalter hinein. Forscher der University of North Carolina at Chapel Hill (http://unc.edu) und der North Carolina State University http://ncsu.edu haben herausgefunden, dass durch vorwiegend schriftliche Kommunikation wichtige zwischenmenschliche Kompetenzen nicht erlernt werden. "Bei der elektronischen Kommunikation gibt es weniger zwischenmenschliche Hinweise", meint Studienautorin Jacqueline Nesi. "Du siehst den Gesichtsausdruck nicht und auch keine nonverbale Kommunikation. Die überwiegende Nutzung von Social Media kann die Möglichkeiten begrenzen, persönliche Konversationen zu üben, die essenziell für Jugendliche - besonders Jungen - sind, um wichtige Fähigkeiten zu entwickeln."

 

Innerhalb der Studie wurden 487 Jugendliche zwei Mal getestet. Zuerst wurde erhoben, wie viel sie mit ihren Partnerinnen und Partnern persönlich oder per Telefon kommunizieren beziehungsweise wie oft sie lediglich über soziale Netzwerke und Textnachrichten miteinander in Kontakt treten. Ein Jahr später wurde überprüft, wie gut die Jugendlichen bei Konflikten mit dem Partner umgehen und wie gut sie sich durchsetzen konnten.

 

Es zeigte sich, dass jene Jugendlichen, die besonders viel online mit ihren Partnern kommunizierten, die größten Probleme in den beiden Bereichen hatten. Sie wussten nicht, wie sie Meinungsverschiedenheiten beseitigen können, bevor es zum Streit kommt, wie sie den Standpunkt des Partners verstehen können und wie sie Punkte in der Beziehung ansprechen können, mit denen sie nicht zufrieden sind. "Wenn es darum geht, die schwierigen Situationen in einer Beziehung zu meistern, sieht es so aus, als würden die Jugendlichen mit der Zeit immer schlechter in den traditionellen Kommunikationsfähigkeiten, je mehr sie die elektronischen Kommunikationsformen verwenden", fasst Co-Autor Mitch Prinstein die Ergebnisse zusammen.

 

Doch das scheint nicht das einzige Problem der heutigen Jugend zu sein. Mehr als die Hälfte der Kinder zwischen elf und 16 Jahren sind schon Pornografie im Internet begegnet, wie eine von Forschern der Middlesex University (http://mdx.ac.uk) für die National Society for the Prevention of Cruelty to Children (http://nspcc.org.uk) durchgeführte Studie zeigt. 94 Prozent der Kinder waren schon vor dem Alter von 14 Jahren mit dieser in Kontakt. Erschreckenderweise dachten 53 Prozent der Jungen (und 39 Prozent der Mädchen), dass die darin gezeigten sexuellen Handlungen realistisch seien.

(Quelle: www.pressetext.de)

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