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Redaktion: Heinz Schmitz


Nicht nur die Stadt, auch das Land wird smart

Smart Cities, also die intelligenten Städte der Zukunft, müssen ganz andere Herausforderungen bewältigen als das heute der Fall ist. Wachsende Einwohnerzahlen, mehr Verkehr und steigende Umweltbelastungen – das sind nur drei Beispiele für die anstehenden Probleme. Um diese in den Griff zu bekommen, leistet Informations- und Kommunikationstechnik (IuK) einen wesentlichen Beitrag. Das gilt vor allem für eingebettete Systeme. Mit ihren Lösungen arbeitet die Fraunhofer Allianz Embedded Systems an der Zukunft unserer Gesellschaft – in Stadt und Land:

 

Eingebettete Systeme spielen bereits heute eine wichtige Rolle für die öffentliche Sicherheit, die Versorgung und die Mobilität in Großstädten. In Berlin oder New York sind die Menschen daran gewöhnt, dass ihnen kritische Infrastrukturen, wie etwa der öffentliche Nahverkehr oder die Stromversorgung, an 24 Stunden und 7 Tagen pro Woche zur Verfügung stehen. Hinter solchen Infrastrukturen stecken Embedded Systems. Sie sorgen beispielsweise dafür, dass dezentrale Energieanlagen wie Blockheizkraftwerke so ins Stromnetz eingebunden werden, dass es zu keinen Ausfällen bei der Energieversorgung kommt. Auch neue Abgasnormen für Fahrzeuge sind in ihrer Um-setzung auf Embedded Systems angewiesen.

 

„Eingebettete Systeme sind von zentraler Bedeutung für die Bewältigung von Zukunftsaufgaben und dem Zusammenleben von Menschen in den Smarten Städten der Zukunft“, sagt Prof. Dr. Holger Schlingloff vom Fraunhofer- Institut FOKUS. „Damit Informations- und Kommunikationssysteme auch in unvorhergesehenen Situationen fehlertolerant und ausfallsicher funktionieren, arbeitet Fraunhofer FOKUS an der Qualitätssicherung von Embedded Systems über den gesamten Entwicklungsprozess.“

 

Smart Cities sind zwar ein aktuelles und viel diskutiertes Trendthema; doch in Deutschland gibt es gerade mal vier Millionenstädte, und die Hälfte der Bevölkerung lebt in Städten und Gemeinden mit weniger als zwanzigtausend Einwohnern. Mit der Initiative Smart Rural Areas entwickelt Fraunhofer daher Lösungen, um mit intelligenter Informations- und Kommunikationstechnologie auch kleinen Städten und Dörfern neue Zukunftsperspektiven zu eröffnen. Innovative und sichere eingebettete Systeme werden dabei die technologische Basis bilden, um wichtige Zukunftsszenarien ermöglichen zu können – vom autonomen Fahren über die intelligente Logistik bis zur telemedizinischen Behandlung.

 

„Die zentrale Herausforderung in ländlichen Regionen liegt in der geringen Bevölkerungsdichte und den großen Distanzen, die zum Einkaufen, Arbeiten oder der medizinischen Versorgung zurückgelegt werden. Das autonome Fahren wird in ländlichen Regionen eine noch viel stärkere Rolle spielen als in urbanen Gebieten. Als hoch intelligente eingebettete Systeme werden autonome Fahrzeuge die Mobilität in ländlichen Regionen sichern – insbesondere auch für ältere oder kranke Menschen, die selbst nicht mehr fahren können“, so Dr. Mario Trapp, Hauptabteilungsleiter des Fraunhofer IESE.

 

Weitere Informationen unter:

http://www.embedded.fraunhofer.de/

 

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