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Redaktion: Heinz Schmitz


Smart Devices als ständige Entertainment-Begleiter

Smartphone in der Hand
Das Smartphone ist zum Begleiter in allen Lebenslagen geworden. (Quelle: Japanexperterna.se / Flickr.com)

Smarte Devices dominieren unseren Alltag. Im Vorfeld der Unterhaltungselektronikmesse CES in Las Vegas bestätigt diesen Trend die Deloitte-Studie „Ständig auf Empfang: Neue Nutzungsmuster bei deutschen Smartphone-Usern“. Quer durch alle Altersgruppen nutzen drei Viertel der Befragten in Deutschland Smartphones, ein Plus von 7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Während nahezu alle unter 35-Jährigen solche Geräte besitzen, stieg der Anteil unter Rentnern um mehr als die Hälfte (56%). Die smarten Devices sind dabei längst mehr als Telefone: Für die meisten bieten sie Zugang zu Nachrichten, fast 50 Prozent konsumieren mit ihnen über Youtube, Netflix, Zattoo und Co. bewegte Bilder und ca. ein Drittel hört Musik via Streaming oder Online-Radio. Spotify und ähnliche Anbieter sind bei Jüngeren besonders beliebt. In Verbindung mit Set-Top-Boxen, Audiosystemen und TV-Geräten übernehmen Smartphones verstärkt auch in Haushalten die Aufgabe als Medien- und Unterhaltungsdrehkreuz.

„Smartphones und Tablets entwickeln sich zum zentralen Device im Unterhaltungsbereich. Sie übernehmen mehr und mehr die Funktion als Entertainment-Hub – Streaming-Dienste für Musik, Filme und Spiele verstärken diesen Trend weiter. Anbieter von Consumer Electronics und Content können diese Entwicklung durch Multiroom-Systeme und Service-Abos für sich nutzen“, so Klaus Böhm, Director und Media Leader bei Deloitte.

Smart Devices bestimmen den Tagesrhythmus: Fast die Hälfte aller iPhone-Nutzer kommt in den ersten 15 Minuten nach dem Aufwachen nicht ohne ein Blick auf das Gerät aus. Für alle Smartphone-Nutzer sind es mehr als ein Drittel, bei den unter 25-Jährigen ist es die deutliche Mehrheit. Auch vor dem Schlafengehen geht bei vielen der Griff zum Handy. Die Mehrheit der unter 35-Jährigen schaut dabei mehr als 25 Mal am Tag auf das Gerät. Auch der überwiegende Teil der Rentner nimmt das Smartphone bis zu zehn Mal in die Hand. Selbst in dieser Altersgruppe gibt es viele Heavy User, die mehr als 25 Mal am Tag nach dem Handy greifen.

WhatsApp und Co. verändern die Nutzung von Smartphones erheblich, nur noch etwas über 60 Prozent telefonieren regelmäßig mit ihnen. SMS und Mobile Instant Messaging liegen fast auf dem gleichen Wert, wobei die Messenger in den letzten beiden Jahren um über 130 Prozent zugelegt haben. Sogar Rentner texten, anstatt zu telefonieren. Telefonanbieter können darauf mit angepassten Tarifen reagieren. Für Medienunternehmen ergibt sich die Aufgabe, passende Inhalte und Dienste für alle Zielgruppen zu entwickeln. Denn die ständige Nutzung und Erreichbarkeit der Smartphones sollte sich über geeignete Content- und Service-Angebote monetarisieren lassen.

„Der Blick aufs Smartphone ist mittlerweile für die meisten ein Reflex. Für alle Generationen gehören die Geräte zum ständigen Leben. Smart Devices sind unser zentrales Kommunikationsmittel und verändern, wie wir uns austauschen. Texten wird immer wichtiger, Sprachtelefonie immer seltener. Durch die permanente Nutzung dringen Smart Devices auch in andere Bereiche ein – sie erobern sich Stück für Stück eine zentrale Position im heimischen Entertainment-System. Für Technologieanbieter heißt das, entsprechende Bandbreiten und Peripherielösungen bereitzustellen. Im gleichen Zuge sind Medien gefragt, geeigneten Content und passende Formate zu entwickeln“, so Klaus Böhm.

Siehe auch:

http://www2.deloitte.com/de/de/pages/technology-media-and-telecommunications/articles/ces-smartphone-addiction.html

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