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Redaktion: Heinz Schmitz


Smartphone steuert gedrucktes Teleskop

Ein Bausatz mit Teilen aus dem 3D-Drucker und ein Smartphone mit hoher Kameraauflösung wie das Lumia 1020: Das ist das Rezept, mit dem die OSA, der Open Space Agency (http://openspaceagency.com) Astronomie zugänglicher machen will. Langfristiges Ziel des Projekts "Ultrascope" ist es, "die Kosten von Astronomie auf professionellem Niveau zu senken". Um das zu erreichen, arbeitet die OSA mit Microsoft zusammen. Noch befindet sich das gedruckte Teleskop in einer Beta-Testphase, nach der die Pläne für das Ultrascope auf der OSA-Webseite veröffentlicht werden sollen.

 

Noch vor zwei Jahren war ein hochwertiges Teleskop aus dem 3D-Drucker praktisch unmöglich, so die OSA. Doch günstigere 3D-Drucker, Laserschneiden, Mikrocontroller-Plattformen wie Arduino (http://arduino.cc) und Smartphones mit hohen Megapixel-Zahlen haben das geändert. "Begeisterte Amateur-Astronomen können jetzt das Design sowie die Software herunterladen, ihre eigene Hardware 3D-drucken und zusammenbauen, was eine unglaubliche Entwicklung ist", meint OSA-Gründer James Parr gegenüber dem Nokia-Blog Conversations. Er geht davon aus, dass sich damit mehr Menschen leisten können, den Blick durchs Teleskop in den Himmel zu richten.

 

Ein 3D-gedrucktes und fertig zusammengebautes Ultrascope ist 65 Zentimeter breit und einen Meter hoch, wenn es vertikal aufgerichtet wird. Dank Arduino-Controller und geeigneter Software ist das 3,5-Zoll-Spiegelteleskop ein robotisches Observatorium, das automatisch das gewünschte Ziel anvisiert. Damit es wirklich hochwertige Bilder vom Nachthimmel machen kann, bedarf es freilich eines geeigneten Sensors. Hier kommen Smartphones wie das Lumia 1020 ins Spiel. Das Nokia-Gerät bietet 41 Megapixel Auflösung, sodass das gedruckte Teleskop geradezu professionelle Himmelsaufnahmen verspricht. Noch sind die Ultrascope-Baupläne nicht frei zugänglich.

 

Die OSA sucht noch Tester für die aktuelle Beta-Phase, die auch Ideen für Verbesserungen des Designs einbringen können. Zudem arbeitet die OSA derzeit mit Microsoft zusammen, um eine App zu schaffen, dank der ein Lumia-Smartphone leicht mit dem Teleskop interagiert. Doch plant die OSA, nach der Beta-Phase die 3D-Baupläne frei zum Download bereitzustellen. Zudem sollen dann immer ausgefeiltere Teleskop-Designs folgen.

(Quelle: http://www.pressetext.de)

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