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Redaktion: Heinz Schmitz


Social Media ist für Politiker unverzichtbar

Social Media und Politik
Fast aller Politiker die zur Wahl stehen sind in sozialen Netzen vertreten. (Quelle. hiz)

Private Einblicke auf Facebook, politische Diskussionen auf Twitter und Schnappschüsse vom Wahlkampf-Stand auf Instagram: Für Politiker ist Social Media ein wichtiges Instrument für öffentliche und politische Präsenz. 608 der derzeit 630 Bundestagsabgeordneten sind in mindestens einem sozialen Netzwerk aktiv (97 Prozent). Am populärsten ist Facebook (580 von 630; 92 Prozent), gefolgt von Twitter (387 von 630; 61 Prozent) und Instagram (196 von 630; 31 Prozent). Bei dem unter Jungwählern besonders beliebten Snapchat sind lediglich 11 von 630 Bundestagsabgeordneten vertreten (2 Prozent). Das berichtet der Digitalverband Bitkom auf Basis einer Sonderauswertung des Bloggers und Politikberaters Martin Fuchs (Hamburger Wahlbeobachter). Über alle Social-Media-Kanäle hinweg am aktivsten sind Vertreter der Fraktion von Bündnis '90/Die Grünen (63 von 63; 100 Prozent), gefolgt von SPD (191 von 193; 99 Prozent), Die Linke (62 von 64; 97 Prozent) und CDU/CSU (291 von 309; 94 Prozent). Während Facebook für die Abgeordneten aller Fraktionen eine wichtige Plattform ist, gibt es bei der Nutzung von Twitter und Instagram deutliche Unterschiede. Auf Twitter mit Abstand am aktivsten sind die Grünen-Abgeordneten (58 von 63; 92 Prozent), dahinter folgen nahezu gleichauf Linke (46 von 64; 72 Prozent) und SPD (133 von 193; 69 Prozent). Von der Unionsfraktion nutzt nur jeder zweite Abgeordnete (149 von 309; 48 Prozent) Twitter. Bei Instagram liegen ebenfalls die Grünen vorne (26 von 63; 41 Prozent), gefolgt von CDU/CSU (84 von 309; 27 Prozent), Linke (14 von 64; 22 Prozent) und SPD (72 von 193; 10 Prozent). Große Zurückhaltung gibt es quer durch alle Fraktionen gegenüber Snapchat (Grüne: 2 von 63; 3 Prozent; CDU/CSU: 6 von 309; 2 Prozent, Linke: 1 von 64; 2 Prozent; SPD: 2 von 193; 1 Prozent). „Für Politiker aller Parteien ist Social-Media-Präsenz unverzichtbar, um öffentlich wahrgenommen zu werden, in politische Debatten einzugreifen und mit Bürgern in Dialog zu treten“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. „Der Kontakt zu Jungwählern scheint für die Abgeordneten aber nicht im Fokus zu stehen. Auf Plattformen mit überwiegend jungen Nutzern sind die Politiker kaum vertreten.“

 

Regional zeigen sich deutliche Unterschiede in der Social-Media-Nutzung der Bundestagsabgeordneten. Je nach Heimat-Bundesland sind die Mandatsträger in den sozialen Netzwerken unterschiedlich stark vertreten. Am aktivsten sind Abgeordnete aus Mecklenburg-Vorpommern, dem Saarland und Thüringen mit jeweils 100 Prozent. Schlusslicht sind Mandatsträger aus Bremen mit einer Social-Media-Nutzung von 67 Prozent. Auch je nach Plattform gibt es regionale Unterschiede. Twitter ist bei Hamburger Abgeordneten am stärksten verbreitet (92 Prozent), gefolgt von den Kollegen aus dem Saarland (88 Prozent) und Berlin (82 Prozent). Eher zu den Twitter-Muffeln gehören Abgeordnete aus Thüringen (50 Prozent) und Bremen (33 Prozent). Auf Instagram führen mit deutlichem Abstand die Hamburger (69 Prozent) vor den Rheinland-Pfälzern (48 Prozent) und den Berlinern (44 Prozent), hinten liegen die Niedersachsen, Sachsen (jeweils 21 Prozent) und Bremer (17 Prozent).

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