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Redaktion: Heinz Schmitz
Virtual-Reality-Forschung gibt Blinden Hoffnung
Forscher haben ein drahtloses Virtual-Reality-System entwickelt, um die Bewegungen von Fußgängern in Menschenmengen zu verstehen und herauszufinden, wie diese sich koordinieren. Das Team um William Warren von der Brown University (http://brown.edu) hofft, eine neue Technologie entwickeln zu können, die auch blinden und sehbehinderten Menschen dabei hilft, sicher durch Menschenmengen zu navigieren.
"Wenn du während dem Klassenwechsel über den Campus gehst, koordinierst du - bewusst oder nicht - deine Bewegungen mit jenen der Menschen um dich herum", so Warren. "In manchen Situationen bilden sich zusammenhängende Schwärme, ein bisschen wie ein Vogel- oder Fischschwarm. Wir wollen diesen Prozess verstehen."
Das Forschungsprinzip: Die Bewegungen einer echten Menschenmenge wurden zuerst aufgezeichnet. Dann wurde in die virtuelle Realität gewechselt, in die bis zu vier "echte" Menschen eingefügt werden. Warren erklärt: "In Experimenten können wir eine virtuelle Menschenmenge manipulieren, um zu sehen, wie echte Subjekte auf das Verhalten ihrer virtuellen Nachbarn reagieren."
Er fährt fort: "Das erlaubt uns, eine visuelle Koppelung zwischen einem Individuum und seinen Nachbarn herzustellen. Dieses Modell verwenden wir dann, um vorherzusagen, was passieren wird, wenn sich eine Gruppe von Menschen zusammen in einer echten Menschenmenge bewegt."
Um die Bewegungen aufzuzeichnen, wurde das Virtual Environment Navigation Labor (https://news.brown.edu/articles/2012/07/swarm) so umgebaut, dass der Raum über Videokameras und Beacons verfügt, die den aktuellen Standort der "echten" Menschen aufzeichnen, die sich in den virtuellen Umgebungen bewegen. Die virtuelle Realität wird durch Oculus-Rift-Headsets (http://oculusvr.com) simuliert, die von den Forschern so umgebaut wurden, dass sie drahtlos sind.
(Quelle: http://www.pressetext.de)