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Redaktion: Heinz Schmitz


Alte Milchflaschen für 3D-Drucker

Nicht mehr benötigte Milchflaschen könnten künftig zu Kunststofffasern verarbeitet und somit für 3D-Drucker wiederverwertbar werden. Zu diesem Zweck hat Joshua Pearce von der Michigan Technological University (http://mtu.edu) ein neues Verfahren erarbeitet, wie man aus US-Milchflaschen Material für 3D-Drucker herstellt.

 

Der Ansatz stellt eine kostengünstige und umweltschonende Lösung für Polyethylen-Recycling dar, bei der das Recycling von zu Hause aus erfolgt. Damit lässt sich nicht nur viel Geld einsparen, sondern auch die Energiekosten minimieren. Auf diese Weise soll der Konsument vor allem bares Geld sparen. Denn der Rohstoff ist praktisch gratis.

 

"Im Verkauf kosten die Kunststoffdrähte etwa 40 Euro pro Kilogramm, während Milchflaschen fast gratis sind - auch wenn man die Anschaffungskosten für eine Recycling-Maschine von etwa 200 Euro in Betracht zieht", so Pearce. Aber auch die Umwelt profitiert: "Der Recycling-Prozess in den eigenen vier Wänden verbraucht etwa 90 Prozent weniger Energie als die Produktion von neuem Material. Und verglichen mit herkömmlichen Recycling-Prozessen wird dabei 70 bis 80 Prozent weniger Energie verbraucht."

 

Um Plastikabfall in verwendbare Kunststoffdrähte zu verwandeln, werden die Flaschen zuerst von ihren Aufklebern befreit, danach gewaschen, mit einem Aktenvernichter geschreddert und danach mit dem "RecycleBot", einem Selbstbau-Extruder, in eine Art Plastikspaghetti verwandelt. Das Verfahren sowie die Unterlagen dabei sind Open Source und können so leicht nachgebaut werden.

(Quelle: http://www.pressetext.de)

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