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Redaktion: Heinz Schmitz


Cybercrime zum Valentinstag

Valentinstag
Der Valentinstag wird von Cybergangstern für ihre krummen Machenschaften missbraucht. (Quelle: Avira)

 

Am Valentinstag (14. Februar) geht es um viel Gefühl, aufregende Dates und vielleicht sogar um die große Liebe. Das wissen leider auch die Cyberkriminellen. Ihnen geht es allerdings um das Geld auf dem Konto der Opfer. Sie versuchen, das Geschäft um die Liebe für sich auszunutzen. Am Valentine‘s Day häufen sich daher Phishing-Angriffe, Mails mit Schadsoftware und andere Betrugsvarianten. IT-Sicherheitsexperte Avira gibt fünf praktische Tipps, damit Anwender besser vor Bedrohungen geschützt sind und dem ungestörten Candle-Light-Dinner nichts im Weg steht.

 

Phishing, Trojaner, Betrugsversuche – wer kennt sie nicht, diese lästigen und potenziell gefährlichen Nebenwirkungen eines E-Mail-Kontos. Cyberkriminelle fahren das ganze Jahr über Attacken auf unaufmerksame Opfer. Doch zu bestimmten Anlässen, Ereignissen oder Jahrestagen laufen sie zu Hochform auf. Event-Spam wird so etwas genannt und neben dem Muttertag, den großen US-Konsumtagen Black Friday und Cyber Monday wird der Valentinstag (engl. Valentine’s Day) von Cybergangstern zum großen Kasse machen missbraucht.

 

„Das erhöhte Risiko ist vor allem auf Phishing-Angriffe zurückzuführen. An normalen Tagen kalkulieren wir mit rund 500.000 bösartigen Links. Diese Zahl steigt rund um Feiertage oder besondere Ereignisse um ca. 10 Prozent bzw. 50.000 Links“, so Alexander Vukcevic, Leiter des Avira Virus Lab. „Bis jetzt haben wir noch keine Malware mit Herz im Schadcode entdeckt – das ist aber durchaus möglich.“

Cyberkriminelle passen Phishing-E-Mails thematisch so an, dass sie zum Ereignis passen. Dabei funktioniert die Wortwahl im Text oft automatisiert und richtet sich nach Schlüsselwörtern, die bei den großen Suchmaschinen gerade im Trend liegen. „Ich kann mir gut vorstellen, dass es in den kommenden Tagen vor allem um Blumen gehen wird, denn die Kriminellen zielen vorrangig auf das Imitieren von Interessen und Suchabfragen realer Anwender ab“, ergänzt Vukcevic.

 

Egal ob die Cyberkriminellen mit roten Rosen gezielt hinter Kontodaten her sind, oder nur wirkungslose Pillen verkaufen wollen: Mit ein paar simplen Verhaltensregeln können sich Anwender wirksam schützen, um Betrügern nicht in die Falle zu gehen:

 

1) Zurückhaltung ist immer gut

Eine E-Mail kostet nichts, ist (meistens) legal, kaum nachverfolgbar und sehr flexibel. In ihr lassen sich unerwünschte Produktwerbung für Schokolade in Herzform und Bitten um finanzielle Beihilfen genauso unterbringen, wie handfeste Schadsoftware. Wenn die Mail von einem unbekannten Absender kommt und irgendetwas verkaufen, verschenken oder gespendet haben möchte – am besten sofort löschen!

 

2) Unbedingt technische Unterstützung nutzen

Aktuelle Schutzsoftware wie von Avira gehört auf jedes Endgerät. Sie darf kostenlos sein und sollte Schadsoftware und Mails mit Phishing-Links in jedem Fall blockieren oder löschen. Integrierte Spam-Filter sind hilfreich aber nicht zu 100 Prozent sicher. Es ist für einen Algorithmus schwer zu erkennen, ob es sich bei der Mail um einen abonnierten Newsletter oder Spam handelt. Wenn die Mail durchgelassen wird, sollte Tipp Nummer 1 zur Anwendung kommen.

 

3) Can’t buy me love

Nur die Liebe zählt: Sobald Geld im Spiel ist, steigen die Chancen auf Betrug ins Unermessliche. Ein Beispiel ist die neue virtuelle Bekanntschaft einer Dating-Plattform, die so gern zu einem Treffen kommen würde, aber leider kein Geld für die Anreise hat. Um den Valentinstag herum nehmen Betrugsversuche dieser Art extrem zu. Daher gilt es zu prüfen, mit wem man sich trifft.

 

4) Es gibt (leider) auch nichts geschenkt

„Klicken Sie hier und erhalten Sie einen Gutschein für 25 Euro“. Das kann tatsächlich in sehr seltenen Fällen ein legitimes Angebot sein, wenn es von einer bekannten Firma kommt. In der Regel ist es aber nur ein Versuch, das Opfer auf eine Webseite zu lenken, die Schadsoftware verteilt oder persönliche Daten abgreifen will. Häufig kann man schon an der Absenderadresse oder dem Betreff erkennen, dass die Mail eine Fälschung ist. Gut gemachte Versionen hingegen halten einem oberflächlichen Check stand. Eine aktuelle Schutzsoftware ist aber häufig in der Lage, solche Versuche abzufangen.

 

5) Mobile Endgeräte als Zielscheibe

Das Mantra „Da gibt es eine App für“ verliert auch am Valentinstag nicht an Bedeutung. Leider muss die App nicht immer legitim sein. Ob Grußkarten, Blind-Dating, Dinner-Reservierungen oder – der Klassiker – eine App, die endlich anzeigt, wer das eigene Facebook-Profil besucht hat: Am Valentinstag kommen sie alle wieder zum Einsatz. Eine App kann meist genauso viel Schaden anrichten, wie eine Phishing-Mail und bekommt durch die Online-Banking-Fähigkeit des Handys eine neue Dimension der Gefährlichkeit. Legitime App-Stores filtern offensichtliche Schadsoftware aus, aber es gibt keine Garantie dafür.

 

Siehe auch:

http://www.avira.com/de/avira-free-antivirus

https://safeapps.avira.com/de/

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