Nachrichten, Gerüchte, Meldungen und Berichte aus der IT-Szene

Redaktion: Heinz Schmitz


Data∙e∙Pump optimiert Pumpenanlagen

Data e Pump
Das Projekt "Data-e-Pump" steigert die Effizienz von Pumpensystemen. (Quelle: Michael Dietz / TH Nürnberg)

Pumpensysteme haben weltweit etwa ein Drittel Anteil am elektrischen Energiebedarf, zwei Drittel des Energiebedarfs in der Industrie entfallen auf elektrische Antriebe. Die Arbeitsgruppe Automatisierungstechnik am Nuremberg Campus of Technology (NCT) um Prof. Dr.-Ing. Ronald Schmidt-Vollus und Dr.-Ing. Georg Möller vom Institut für leistungselektronische Systeme (ELSYS) entwickeln seit 2017 neue Strategien zur Effizienzsteigerung von Pumpensystemen im Projekt „Datenbasierte Automatisierungs- und Antriebstechnik für effiziente Pumpensysteme“ (Data∙e∙Pump).

 

Das neuentwickelte Hard- und Software-Tool „Data-e-Box“ zielt darauf ab, eine optimale Energiebilanz für Pumpenanlagen herzustellen. Die Innovation trägt dazu bei, das Energieeinsparpotential einer Pumpeninstallation schnell und unkompliziert einzuschätzen. Prof. Dr.-Ing. Ronald Schmidt-Vollus: „Die Data-e-Box ist ein intelligentes Tool zur Unterstützung des Monitorings und der Optimierung von vorhandenen Pumpenanlagen. Der Kern dieser Analyse- und Steuereinheit ist eine umfangreiche Auswertung von einfach zu ermittelnden Betriebsdaten, in Verbindung mit einem Pumpen- und Anlagenmodell auf Basis geschätzter Parameter. Unser Ziel ist es, unseren Kooperationspartnerinnen und -partnern sowie ihren Kundinnen und Kunden smarte Lösungsansätze für die Auswertung von Daten anzubieten, so dass sie eine höhere Energieeffizienz erreichen.“

 

Das Forschungsteam um Prof. Dr.-Ing. Ronald Schmidt-Vollus hat außerdem Algorithmen für eine energieeffiziente Steuerung von Pumpen in Fluidspeichersystemen entwickelt. Das Einsparpotential erreicht dabei, abhängig von der Art der Installation, eine Größenordnung von bis zu 60% bezogen auf einen einzelnen Befüll- und Entleerzyklus. Die erfolgreiche Kooperation mit den Stadtwerken von Marktredwitz ist auch für regionale Firmen, kommunale Unternehmen, die IHK und die Stadt Nürnberg ein interessantes best practice-Beispiel.

 

Prof. Dr.-Ing. Ronald Schmidt-Vollus: „Um die Effizienz einer geplanten Druckerhöhungsanlage für die Wasserversorgung zu steigern, arbeitet das Forschungsteam aktuell gemeinsam mit Studierenden der TH Nürnberg daran, die Anlage in Marktredwitz energetisch zu optimieren. Wir haben bereits mehrere Kooperationsanfragen von Stadtwerken aus der Umgebung.“ Gefördert wird das Projekt durch den Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung EFRE mit 1,1 Millionen Euro.

 

Siehe auch:

http://www.dataepump.de/

Zurück