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Redaktion: Heinz Schmitz


Flug mit virtuellem Flugroboter

Der Ort Burgstadt ist ein Idyll: Auf dem Marktplatz plätschert ein Brunnen, Fachwerkhäuser stehen vor bewaldeten Hügeln. Doch am Horizont droht ein Unglück: Im Windpark ist ein Feuer ausgebrochen. Ein unbemannter Flugroboter macht sich auf, um die Lage zu sondieren und der Feuerwehr wertvolle Informationen für einen Einsatz zu liefern. Burgstadt ist keine reale Stadt: Kasseler Spezialisten des Fachgebiets „Technische Informatik“ unter Leitung von Prof. Dr. Dieter Wloka haben den Ort als virtuelle Arena programmiert, um Einsätze einer Drohne simulieren zu können. „Drohnen können bei Großeinsätzen von Feuerwehren eine wichtige Funktion übernehmen“, erläutert Wloka. „Sie sind schnell vor Ort, erreichen auch Einsatzgebiete, die sonst schwer zugänglich sind und können aus der Vogelperspektive Daten funken.“ So könnten Flugroboter Bilder und Messdaten für einen ersten Lagebericht an eine Leitstelle übermitteln und anschließend dabei helfen, den Einsatz zu koordinieren.

 

Um die praktische Umsetzbarkeit solcher Pläne zu überprüfen, arbeitet Wlokas Fachgebiet an möglichst realistischen virtuellen Umgebungen. Burgstadt mit seinem Windpark ist der Anfang einer solchen Trainingsumgebung – und steht nun online, so dass jeder selber in die Rolle des Drohnen-„Piloten“ schlüpfen kann. Eine Rückmeldung in Form eines Kommentars ist willkommen. Die Seite ist abrufbar unter (http://www.4dlernen.de/wordpress/?page_id=37). Die Steuerung der Drohne funktioniert mit den Tasten der Maus und den Tasten „A“, „W“, „D“ und „S“. Mit „F“ kann man ein Feuer an einem Windrad entzünden, mit „E“ Löschwasser auslassen. Mit „K“ wechselt die Kamera der Drohne die Perspektive.

 

Das Fachgebiet „Technische Informatik“ der Universität Kassel hat mit ähnlichen Projekten schon häufiger das Training von Feuerwehren unterstützt. Das Fachgebiet setzt einen Schwerpunkt auf die Modellierung von 3D-Umgebungen.

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