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Redaktion: Heinz Schmitz


2.5 Gb/s Millimeterwellenfunk für 5G

Projekt iCIRRUS
Mit iCIRRUS wurde 2.5 Gb/s Millimeterwellenfunk für 5G über Ethernet-basiertes Fronthaul realisiert. (Screenshot/HHI)

Mittels Cloud-RANs werden Funknetzfunktionen zunehmend virtualisiert und können je nach Anwendung flexibel im Netzwerk platziert werden. iCIRRUS hat innovative Fronthaul-Lösungen mit Datenraten bis zu 100 Gb/s und eine zugehörige Cloudlösung entwickelt, um die Ziele einer 1000-fachen Flächenkapazität bei einer 10-100-fach höheren Nutzerdatenrate (verglichen mit 4G LTE) mit dem im Transportnetz üblichen Ethernet realisieren zu können. „Wir konnten im Projekt iCIRRUS erstmals eine Ethernet-basierte Fronthaul- Lösung für mm-Wellensignale demonstrieren, die die für 5G erwarteten hohen Datenraten erreicht“, kommentiert Kai Habel, Projektleiter am Fraunhofer HHI, den erfolgreichen Projektabschluss.

 

Der Beitrag des Fraunhofer HHI bestand in der Entwicklung einer synchronen Fronthaul-Lösung für 5G. Sie stellt mm-Wellen Funksignale bei 60 GHz an der nächstliegenden Basisstation bereit, von der aus das mobile Gerät erreicht werden kann. Anders als in 4G LTE werden die 5G Signale aber in der Cloud erzeugt bzw. detektiert und es muss möglich sein, sie mittels Glasfaser über mehrere Knoten im Transportnetz übertragen zu können. Für die Interferenzunterdrückung im Mobilfunk müssen dabei sehr hohe Synchronisationsanforderungen erfüllt werden. Das echtzeitfähige Übertragungssystem des Fraunhofer HHI ist erstmals in der Lage, Daten mit bis zu 2.5 Gb/s fehlerfrei im flexiblen 5G Cloud-RAN Szenario zu übertragen.

 

Das Projekt hat die vorgeschlagene Ethernet-basierte Cloud-RAN Technik durch viele wissenschaftlichen Veröffentlichungen und verschiedene Systemdemonstrationen bei internationalen Veranstaltungen, wie auf dem Mobile World Congress, der ECOC und der EUCNC, bekanntgemacht.

 

Siehe auch:

http://www.icirrus-5gnet.eu/

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