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Redaktion: Heinz Schmitz


Moderne Alarmanlagen und Smart Home

Home Automation, zeitgemäß als Smart Home bezeichnet, ist in aller Munde und in allen Medien. Für immer mehr Gewerke werden smarte Funktionen entwickelt, die Bewohnern das Leben erleichtern. Der Trend geht dahin, Funktionen gewerkeübergreifend zu verbinden und aus der Ferne zu steuern. Und wo steht die Sicherheitstechnik bei dieser Entwicklung? Lassen sich moderne Alarmanlagen und Smart-Home-Systeme verbinden? Wo sind Synergien und wo sind Grenzen? Immer mehr Anbieter drängen auf den Markt Smart Home Security. Unzählige Anbieter springen ohne jegliche Expertise auf den Zug auf. Gründe hierfür sind nicht zuletzt die seit sechs Jahren in Folge steigenden Einbruchszahlen - allein in Baden-Württemberg und Bayern im Jahr 2014 Anstiege im zweistelligen Prozentbereich. Diese Entwicklung führt zu einer zunehmenden Verunsicherung in allen Bereichen der Gesellschaft und wirft Fragen nach den Möglichkeiten einer individuellen Sicherheit auf. Antworten hierzu gibt Telenot, führender Hersteller von elektronischer Sicherheitstechnik und Alarmanlagen in Deutschland.

 

Beim Thema "Smart Home meets Security?" stellt sich zunächst die entscheidende Frage: Welche Anforderungen muss jede einzelne Komponente, die das Thema Sicherheit in irgendeiner Weise tangiert, erfüllen, um dem Anspruch von Bewohnern und Immobilienbesitzern nach hundert Prozent Sicherheit gerecht zu werden und Schutz vor Einbruch, Überfall, Notruf, Brand oder technischen Störungen, wie Gas- oder Wasseraustritt, zu gewährleisten. Welche Anforderungen gelten also zum Beispiel für Glasbruchsensoren, Bewegungsmelder, Alarmsignalgeber, Magnetkontakte für Verschlussüberwachung, Rauchmelder, ja selbst für die Alarmanlagenzentrale?

 

Ist diese Frage nicht ausreichend und zur vollsten Zufriedenheit geklärt, endet die Diskussion zum Thema "Security meets Smart Home?" bereits an dieser Stelle. Warum dies der Fall ist, erläutert Timm Schütz, Sicherheitsexperte bei Telenot: "Beim Thema Sicherheit gibt es keinen doppelten Boden - keine zweite Chance. Beim Thema Sicherheit legen Menschen ihr Leben und ihre Sachwerte in die Hände der installierten Komponenten. Sie vertrauen darauf, dass alle Komponenten zu hundert Prozent zuverlässig funktionieren, um im entscheidenden Moment das lebens- und existenzrettende Signal abzugeben. Deshalb ist ein Höchstmaß an Qualität und technischer Leistungsfähigkeit erforderlich, um die zuverlässige Funktion jeder einzelnen Komponente eines Sicherheitssystems zu garantieren. Für diese Komponenten und die Systeme gibt es besondere Prüfkriterien."

 

Vor diesem Hintergrund scheiden die meisten derzeit angebotenen Systeme, die das Thema Smart Home und Security bereits verbinden, als Lösung komplett aus, da die hohen Anforderungen für die Zulassung der Komponenten nicht erfüllt sind. Keines dieser Systeme noch die jeweiligen Komponenten erfüllen Anforderungen, die für eine zuverlässige Detektion und damit für sichere Home Security beziehungsweise Alarmanlagen notwendig sind. Themen wie die Notstromversorgung oder die Sabotageüberwachung der Systemkomponenten vor mechanischer oder elektronischer Fremdbeeinflussung usw. sind vielfach nicht berücksichtigt. Ein Schwachpunkt ist auch die fehlende Minimierung von Falschalarmen, die durch Filter von Störkenngrößen bei der Alarmdetektion oder durch den Einbau von Zwangsläufigkeiten umgesetzt werden kann. Damit ist das Thema "Smart Home meets Security?" in Bezug auf diese Lösungen durchgefallen. Leichtfertig wird hier mit dem Leben und den Sachwerten jedes einzelnen Kunden gespielt.

 

Eine neutrale Orientierungshilfe und Gradmesser für die zuverlässige Qualität eingesetzter sicherheitsrelevanter Komponenten und Alarmanlagen ist in Deutschland einzig und allein der VdS. Der VdS ist ein Unternehmen des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) und arbeitet zum Schutz von Leben und Sachwerten. Der VdS ist offizielles Organ für die Prüfung und für die Zulassung von Sicherheitsprodukten. Die dort geprüften Produkte sind von Polizei, Kripoberatungsstellen und den Sachversicherern anerkannt und werden von diesen auch empfohlen.

 

Bei der Auswahl von Alarmanlagen ist vor dem Hintergrund "Smart Home meets Security" folgendes zu beachten: Für die zuverlässige und störungsfreie Funktion sind nur Alarmanlagen geeignet, bei denen sowohl jede einzelne Komponente des Systems eine Geräteprüfnummer (VdS-Nr. G oder H + 6-stellige Zahl) besitzt und zudem die Funktion der einzelnen Komponenten wiederum im Zusammenspiel durch den VdS geprüft ist. Dies ist dokumentiert durch die sogenannte VdS-Systemnummer (VdS S oder Y + 6-stellige Zahl). Nur diese Einzelprodukt- und die Systemanerkennung garantieren Sicherheit mit Brief und Siegel, die von den Gebäudesachversicherern und den Polizeibehörden anerkannt ist. Sind diese Punkte erfüllt, ist die erste Hürde zum Thema "Smart Home meets Security" zuverlässig erfüllt.

 

Betrachtet man die Eingangsvoraussetzungen für das Thema "Smart Home meets Security" weiter, gilt es, noch einen zusätzlichen sicherheitsrelevanten Punkt im Vorfeld zu beleuchten. Sollen die lebensrettenden Alarmkomponenten 24 Stunden, sieben Tage die Woche, 365 Tage im Jahr über Jahre hinweg zuverlässig und störungsfrei arbeiten, bedarf es bei der Planung, Montage und der Inbetriebnahme eines entsprechenden Fachwissens. Um auch hier dem Endkunden echte Sicherheit zu gewährleisten, prüft der oben genannte VdS auch auf der Installationsseite die Betriebe. So ist die Beratung und der Einbau nur durch sogenannte vom VdS anerkannte Errichterfirmen für Security / Einbruchmeldeanlagen sicher. Diese müssen regelmäßig Schulungen absolvieren, werden auf ihre Qualitätsarbeit hin regelmäßig durch Abnahme der eingebauten Alarmanlagen überprüft und sind DIN ISO 9001 zertifiziert.

 

Gilt es beispielsweise, einen Juwelier mit einer Alarmanlage auszustatten, ist seitens der Sachversicherer gefordert, dass nur VdS anerkannte Produkte und Systeme zum Einsatz kommen dürfen und nur ein VdS anerkannter Fachbetrieb für Security die Alarmanlage einbauen darf. Ansonsten wird der Juwelier nicht versichert, da die zuverlässige und störungsfreie Funktion nicht gewährleistet ist. Mit welchem Recht wird insofern das Thema "Smart Home meets Security" im Bereich von Privatkunden mit Lösungen bespielt, die keine dieser Anforderungen erfüllen? Ist das Leben der Privatpersonen und die Sachwerte von Privatpersonen weniger Wert? Mitnichten. Insofern sind die eingangs aufgeführten Lösungen, bei dem der Endkunde zum Selbsteinbau der Alarmkomponenten animiert wird, auch von dieser Betrachtungsseite her durchgefallen und fahrlässig.

 

Steigen wir nun nochmals vernünftig in das Thema "Smart Home meets Security" ein, unter der Voraussetzung, dass es sich um anerkannte Alarmanlagenprodukte und -systeme handelt. Was bietet der Markt und was ist zu beachten? Prinzipiell bestehen zwei Anwendungsfälle: Smart Home-Funktionen mittels anerkannter Alarmanlagen via Alarmanlagen-App. Hier fungiert die Alarmanlage als eigenständiges System. Bereits bei diesem Fall - bei eigenständiger Sicherheitstechnik - ist eine smarte Verschmelzung von Funktionen aus den verschiedenen Alarmanlagenfunktionen Bewegungsmelder, Verschlussüberwachung, Zutrittskontrolle oder Brandmelder möglich. So lassen sich umfangreiche Smart-Home-Funktionen, wie die Ansteuerung von Türen, Toren, Jalousien, Beleuchtung etc., vor Ort und mittels der beispielsweise aus dem Hause Telenot stammenden Alarmanlagen-App BuildSec sicher aus der Ferne steuern. Dies stellt eine saubere und sichere Lösung für den privaten Eigenheim- oder Wohnungsbesitzer dar. In diesem Fall kann das Thema "Smart Home meets Security" positiv mit einem klaren Ja beantwortet werden.

 

"Smart Home meets Security" im Zusammenspiel mit EIB/KNX-Installationen

Der zweite Anwendungsfall, bei dem Sicherheitstechnik und Home Automation eine Allianz miteinander eingehen, stellt sich komplexer dar. Die Übertragung von Kommunikations-, Regelungs- und Steuerbefehlen erfolgt über die im Elektrobereich verbreitete EIB/KNX-Bustechnik. Gewerke und Funktionen können dabei nahezu unbegrenzt miteinander kommunizieren. Je nach Anforderung lassen sich gezielt Synergieeffekte nutzen. So kann programmiert werden, dass die Beleuchtung angeht, wenn ein Alarm ausgelöst wird. Oder dass bei einer Scharfschaltung der Alarmanlage die Heizung abgesenkt wird. Für Hausbewohner sind es gerade diese Synergien, die attraktiv sind und mehr und mehr nachgefragt werden. "Dass Security-Systeme und Home Automation hierbei zusammenwirken, ist keine Frage des Ob sondern des Wie", so Franz Ernsperger, Leiter Produkt- und Servicemarketing bei Telenot. Der entscheidende und sicherheitsrelevante Faktor für Ernsperger ist jedoch die Wahl des übergeordneten Systems. Denn bei einer Integration muss ein System die Führungsrolle übernehmen. Für Ernsperger ist klar: "Das Primär-System stellt die Sicherheitstechnik, die Alarmanlage, anerkannt durch den Verband Schadenverhütung VdS."

 

Und dafür hat der Sicherheitsexperte von Telenot gute Gründe: So ist bei Stromausfall die Notstromversorgung über das Security-System gewährleistet. Auch ist eine Sabotageüberwachung der Systemkomponenten gegeben. Zudem sind Melder und Sensorik für die Alarmerkennung konzipiert und erfüllen spezielle Sicherheitskriterien. Ein weiterer Punkt ist die Minimierung von Falschalarmen durch Filter von Störkenngrößen bei der Alarmdetektion oder durch den Einbau von Zwangsläufigkeiten. Home-Automations-Systeme erfüllen all diese Kriterien in der Regel nicht. Deshalb ist es auch fahrlässig und bedenklich, wenn Komponenten der Home Automation für Sicherheitsfunktionen herangezogen werden, zum Beispiel indem Regelungs- und Steuerzentralen als Alarmanlage dienen, Präsenzmelder als Einbruchmelder oder Fenstersensoren als Magnetkontakte für die Verschlussüberwachung fungieren. Diese erfüllen alle zusammen, wie eingangs beschrieben, nicht im Geringsten die verschärften Anforderungen an sichere und zuverlässige Detektion für den Notfall.

 

Ebenso ist die Vernetzung und Verkabelung der Alarmanlagenkomponenten autark und unterliegt besonderen Sicherheitsanforderungen. Mit gutem Grund, denn es ist kein Geheimnis in der Elektro-Branche, dass es Sicherheitslücken bei KNX/EI gibt, dem wichtigsten Standard für die Home Automation. Kriminelle, die sich Zugang zum Bussystem verschafft haben, können es leicht angreifen und sabotieren. Die anerkannte Alarmanlage ist hiervor rückwirkungsfrei geschützt. Damit gilt auch für den zweiten Fall, "Smart Home meets Security" im Zusammenspiel mit EIB/KNX-Installationen, ein Ja - wenn beachtet wird, dass bei allen lebensrettenden und zum Schutz von Sachwerten relevanten Komponenten nur anerkannte Alarmanlagenkomponenten zum Einsatz kommen, die wiederum im Rahmen eines anerkannten Alarmanlagensystems vernetzt sind. So lässt sich Smart steuern und sicher Leben.

 

Siehe auch:

http://www.telenot.de

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