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Redaktion: Heinz Schmitz


Weltweit steigende Kosten bei Datenlecks

Kosten Datenverlust
Die durchschnittlichen Kosten pro gestohlenem Datensatz betragen laut aktueller IBM/Ponemon-Studie 158 US$. (Quelle: IBM)

Der Verlust oder Diebstahl von kritischen Daten kostet Unternehmen weltweit Millionen. Eine einzige Datenpanne schlägt im Schnitt mit bis zu vier Millionen US-Dollar zu Buche – eine Steigerung von 29 Prozent in den letzten drei Jahren. Das geht aus der von IBM in Auftrag gegebenen „2016 Cost of Data Breach Study“ des Ponemon-Instituts hervor. Für die Studie wurden neben vielen internationalen Firmen auch 33 deutsche Unternehmen befragt, bei denen im Schnitt 3,61 Millionen Euro pro Datenpanne an Schaden verursacht werden. Eine schnelle Eingreiftruppe, auch Incident Response Team genannt, kann diese Kosten im Ernstfall möglicherweise erheblich senken. „Je länger es dauert, um einen IT-Sicherheitsvorfall aufzudecken und zu beheben, desto teurer wird es für Betroffene“, sagt Gerd Rademann, Business Unit Executive bei IBM Security Systems für die DACH-Region. „Unternehmen sollten  ein Incident Response Team etablieren. Eine solche schnelle Eingreiftruppe kann Datenpannen schneller aufdecken, beheben und somit den Schaden begrenzen helfen.“

 

Datenpannen kosten Millionen – auch in Deutschland

In den letzten drei Jahren stiegen die durchschnittlichen Ausgaben bei Verlust oder Diebstahl von kritischen Daten für Unternehmen weltweit auf bis zu vier Millionen US-Dollar an – eine Zunahme von 29 Prozent. Die von IBM gesponserte Ponemon-Institut-Studie beziffert die Kosten pro gestohlenem oder verlorenem Datensatz durchschnittlich auf 158 US-Dollar.

 

Auch 33 deutsche Unternehmen wurden in der diesjährigen Studie auf ihre anfallenden Kosten bei Datenverlusten befragt. Im Durchschnitt verursachten Datenlecke Ausgaben von 3,61 Millionen Euro. Im Vergleich zu 2014 sind die Gesamtkosten damit um 2,5 Prozent angestiegen. Die Kosten pro gestohlenem oder verlorenem Datensatz belaufen sich in 2015 auf 154 Euro – eine Zunahme von 1,3 Prozent zum Vorjahr.

 

Laut der Studie gehen die Hälfte (52 Prozent) der deutschen Datenpannen auf böswillige Attacken etwa durch Profihacker zurück. Mit 165 Euro kommen diese den Unternehmen am teuersten zu stehen. Weitere 30 Prozent sind auf Systemausfälle zurückzuführen. Diese Datenverluste schlagen mit 146 Euro zu Buche. Die restlichen 18 Prozent der Datenpannen werden durch unbeabsichtigte Anwenderfehler hervorgerufen. Im Schnitt zahlen deutsche Unternehmen hierfür 136 Euro.

 

Die schnelle Eingreiftruppe gegen Datenpannen

Grund für die steigenden Ausgaben bei Datenpannen ist der Faktor Zeit. Je länger ein Unternehmen für die Aufdeckung einer Datenpanne benötigt, desto höher steigen die Kosten. Für Unternehmen entscheidend sind daher schnelle Lösungsansätze, die das firmeninterne Krisenmanagement immer parat und im Notfall sofort einsetzbar hat. Gemeinsam mit dem Ponemon-Institut appelliert IBM deshalb für die Einrichtung eines Incident Response Teams. Aufgrund dieser Teams aus internen IT-Experten, so die Erkenntnis der Studie, könnten Unternehmen durchschnittlich etwa 400.000 US-Dollar einsparen. Für jeden gestohlenen oder verlorenen Datensatz bedeutet dies somit im Schnitt circa 16 US-Dollar weniger Ausgaben.

 

Siehe auch:

http://www.ibm.com/security

http://www-03.ibm.com/press/us/en/pressrelease/49926.wss

https://www-01.ibm.com/marketing/iwm/dre/signup?source=mrs-form-1539&S_PKG=ov49542

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